MEINE Woche: American Way
Ich sende auf diesem Wege einmal Grüße aus meiner neuen Heimat für ein Jahr, Belleville, Michigan, an meine alte Heimat, Potsdam. Hier läuft alles ein wenig anders als in Deutschland, doch jetzt stehen die Zeiger auf Halbzeit und ich habe die Eingewöhnungs- und Heimwehphase hinter mir.
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Ich sende auf diesem Wege einmal Grüße aus meiner neuen Heimat für ein Jahr, Belleville, Michigan, an meine alte Heimat, Potsdam. Hier läuft alles ein wenig anders als in Deutschland, doch jetzt stehen die Zeiger auf Halbzeit und ich habe die Eingewöhnungs- und Heimwehphase hinter mir. Die Van-Buren-Highschool ist ein riesiger Komplex. Deswegen war es anfangs schwierig Anschluss zu finden. Man läuft sich vielleicht einmal in der Woche über den Weg und dann gar nicht mehr. Die Schule ist aber viel besser ausgestattet – in dem Fach „Media Production“ haben ein Freund und ich einen Werbeclip gedreht für das Schulgetränk „Izzy“. Das wäre mit den vorhandenen Mitteln bei uns in Deutschland gar nicht möglich gewesen. Die letzte Woche war eine der Stressigsten in meinem Auslandsjahr bisher. Ich habe viele Klassen neu angewählt und früher als ein Uhr nachts komme ich nie ins Bett, mein Rekord liegt bei 4.20 Uhr. Dann gab es am Montag ein Casting für das Musical „Bye Bye Birdie“, das die Schule organisiert. Man stelle sich vor, ich mit deutschem Akzent beim Vorsingen vor 70 amerikanischen Studenten. But no risk, no fun. Ich bekam eine Rolle und singe und tanze jetzt mit den Hauptdarstellern auf der Bühne. Das heißt noch mehr Arbeit, jeden Tag drei Stunden Proben. Aber ich genieße es, so eine Chance bekommt man nicht oft im Leben!
Linda Handke ist 17 Jahre alt und verbringt ein Auslandsjahr an der Van-Buren-Highschool in Michigan, USA.
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