Sport: Amerikanischer Dreifacherfolg
Jeff Hartwig siegte beim Stabhochsprung-Meeting
Stand:
Jeff Hartwig siegte beim Stabhochsprung-Meeting Von Henner Mallwitz Zum Schluss blieb nur noch einer übrig. Beim 11. Stabhochsprung-Meeting im Kirchsteigfeld hatte Jeff Hartwig aus den USA die Latte auf 5,80 Meter auflegen lassen. Im zweiten Versuch schaffte der dreifache amerikanische Meister und Hallenvizemeister von 1999 die Höhe und kam damit dem großen Meister seines Fachs, Sergej Bubka, ein Stückchen näher. Denn: Dieser übersprang die 5,80 einst 104 Mal. Hartwig folgt ihm mit nunmehr 98 Mal dicht auf den Fersen. Bubka hatte es zudem sogar etwas leichter, war damals die Auflagefläche noch 75 statt wie heute 55 Millimeter breit. Übersprungene 5,80 Meter im Kirchsteigfeld: Mit dieser Höhe holte sich der Niederländer Rens Blom vor kurzem bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Helsinki immerhin die Goldmedaille. Auch wenn der sympathische Amerikaner die anschließend aufgelegten 5,86 Meter nicht mehr meisterte, war ihm der Meetinggewinn nicht mehr zu nehmen. Und: Hartwig setzte sich mit seinem Sieg an die Spitze des amerikanischen Dreifacherfolges. Denn mit übersprungenen 5,50m wurde sein Landsmann Daniel Ryland Zweiter, während Bronze für Tommy Skipper mit der selben Höhe blieb. Vierter wurde ebenfalls mit 5,50 der Däne Pjotr Buciarski. Mit seinem Sprung bewies Jeff Hartwig zudem seine Leistungskonstanz, denn die 5,80 Meter meistert er bereits seit zehn Jahren immer wieder. Bester Deutscher wurde Björn Otto vom LAV Bayer Uerdingen/Dormagen mit 5,40 Metern. Bei der Universiade im türkischen Izmir übersprang der Student vor kurzem noch 5,80m und holte sich damit den Titel. „Mit meiner Höhe in Potsdam bin ich natürlich nicht zufrieden“, sagte er nach dem Wettkampf. „Mit meiner Entwicklung allerdings sehr.“ Derzeit arbeite er intensiv an einem neuen Anlaufbild, das durch den Wechsel vom Jugend- in den Männerbereich notwendig sei. „Ich bin auf einem guten Weg, und beim ISTAF in einer Woche in Berlin werden schon ganz andere Höhen möglich sein.“ Dann wird auch der hohe Steg fehlen, der ihm ebenso wie dem gleichplatzierten Michael Stolle (5,40), Michael Ballner (5,20), Björn Venghaus (5,20), Alexander Steller, Ales Honiel (5,00), Michel Frauen (4,90) und Georgi Wassilew, der ohne gültigen Versuch blieb, das Springen nicht gerade leichter machte. „Alles in allem war das wieder einmal ein sehr gelungenes Fest. Von Daniel Ryland hätte ich nach seinen tollen Vorleistungen jedoch ein wenig mehr erwartet“, befand dann auch Peter Rieger, Geschäftsführer des SC Potsdam, der zu dem Event eingeladen hatte. Mehr als tausend Besucher versammelten sich auf dem Marktplatz des Wohngebiets, übten sich an der Bob-Anschubbahn, beim Bogenschießen oder Speerwurf oder feierten einfach, so dass kurzzeitig sogar der Biervorrat erschöpft war.
Henner Mallwitz
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: