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Landeshauptstadt: Ampel sorgte für Stau auf Behlertstraße

Defektes Steuergerät ausgewechselt / Rückstau beseitigt

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Defektes Steuergerät ausgewechselt / Rückstau beseitigt Berliner Vorstadt. „Ich konnte die Behlertstraße gar nicht mehr überqueren“, erzählt Andreas Elz, Architekt und Anwohner in der Behlertstraße. Fünf Wochen lang habe es auf der Behlertstraße während der Hauptverkehrszeit in den Morgenstunden und am Abend Staus gegeben. „Ich habe diese Staus einfach nicht nachvollziehen können und habe mich an die Stadt gewandt“, sagt Elz. Dort habe sich aber am Anfang gar nichts getan. „Mir wurde erklärt, dass man eben nicht in Potsdam wohnen darf, wenn man Staus vermeiden will.“ Erst nach einer schriftlichen Anfrage beim Oberbürgermeister Jann Jakobs sei die Stadtverwaltung dem Anliegen nachgegangen. Wie sich schnell herausstellte, war der Grund für die zusätzlichen Staus in Potsdam ein defektes Steuergerät an der Ampelanlage Behlertstraße, Kreuzung Mangerstraße. Gestern noch haben Mitarbeiter der Stadtbeleuchtung an der Wechsellichtanlage gearbeitet. Heute soll in aller Früh die Funktion der Ampel noch einmal getestet werden. „Wir haben festgestellt, dass die Kameras, die den fließenden Verkehr erfassen und dementsprechend die Ampelschaltung regulieren, bei Dunkelheit nicht richtig funktioniert haben“, erklärt Heiko Schenk vom Verkehrsmanagement der Stadt Potsdam die aufgetretenen Probleme. Das fehlerhafte Steuergerät hätte zwar Staus verursacht, aber es sei kein sicherheitsrelevantes Problem gewesen. „Es ist aber klar, dass wenn die Autos aus der einen Richtung nur fehlerhaft erfasst werden, sich die Ampel auch falsch umschaltet und so der Verkehrsfluss gestört wird. Das führt dann zu den Staus“, sagt Schenk. So ein Fehler sei an den Ampeln in Potsdam bisher noch nicht aufgetreten. Schenk wisse allerdings nicht, dass die Ampelanlage bereits seit mehreren Wochen defekt sein soll. „Das müssen dann andere Fehler gewesen sein. Vor zwei Wochen wurde die Stadt durch Anfragen auf dieses Problem aufmerksam“, sagt Schenk. Seit zehn Tagen werde an einer Lösung gearbeitet. „Ich gehe davon aus, dass die Ampel jetzt wieder problemlos funktioniert“, so Schenk. Dass die Stadt erst vor zwei Wochen begonnen hat, auf seine Hinweise zu reagieren ist für Elz schwer nachvollziehbar. „Ich musste wochenlang an verschiedenen Stellen in der Stadtverwaltung intervenieren, bevor dem Problem überhaupt nachgegangen wurde“, ärgert sich der Anwohner. Dennoch sei er froh, dass die Ampel jetzt wieder funktioniert und den Wohnbereich der Behlertstraße entlastet. „Die Gegend war einfach unbewohnbar geworden.“ Am vergangenen Montag habe er erste Entlastungen des Verkehrs gespürt. „Mir wurde am Freitag mitgeteilt, dass der Fehler erkannt und behoben wurde.“ Bereits vor vier Jahren hat sich Elz mit anderen Anwohnern für die Einführung einer Tempo-30-Zone in der Behlertstraße eingesetzt. „Das hat dann auch irgendwann geklappt – naja, aber es hält sich nur niemand dran.“ Michael Kaczmarek

Michael Kaczmarek

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