Landeshauptstadt: Ampeln für Blinde: 20 000 Euro pro Jahr
Noch in diesem Jahr wird mit dem blindengerechten Umrüsten alter Ampelanlagen begonnen. Der Ausschuss für Gesundheit und Soziales beschloss in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich, dass für die entsprechenden Baumaßnahmen künftig pro Jahr 20 000 Euro im Haushalt eingestellt werden sollen.
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Noch in diesem Jahr wird mit dem blindengerechten Umrüsten alter Ampelanlagen begonnen. Der Ausschuss für Gesundheit und Soziales beschloss in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich, dass für die entsprechenden Baumaßnahmen künftig pro Jahr 20 000 Euro im Haushalt eingestellt werden sollen. Und dies zusätzlich zu den für Neubauvorhaben von Verkehrsflächen eingeplanten Mitteln. Die jährlichen 20000 Euro seien aber nur ein Mindestsatz, erklärte Potsdams Behindertenbeauftragter Helmut Erker. Mit dem Betrag nämlich könne die Stadt pro Jahr nur eine Ampelkreuzung mit den Tonsignalen ausgestatten, sagte Erker und verwies auf die Herstellungskosten. Eine blindengerechte Komplettausstattung koste rund 13500 Euro pro Kreuzung.
Gleichzeitig verabschiedeten die Ausschussmitglieder eine mit dem Sozialwerk für sehbehinderte und blinde Menschen abgestimmte Prioritätenliste, nach der die Verwaltung in den kommenden Jahren vorgehen wird. Danach werde in diesem Jahr die Ampelanlage im Kreuzungsbereich Am Kanal/Burgstraße umgerüstet. Danach folgten die Ampelkreuzungen Heinrich-Mann-Allee/Zum Kahleberg, Heinrich-Mann-Allee/Horstweg, Kurfürstenstraße/Hebbelstraße, Hegelallee/Schopenhauer Straße und Berliner Straße/Otto-Nagel-Straße.
Insgesamt gebe es im Potsdamer Stadtgebiet 108 Lichtsignalanlagen. Von denen seien nach Auskunft des Behindertenbeauftragten bisher 33 blindengerecht, also ohne fremde Hilfe von Menschen mit Sehbehinderung passierbar. NIK
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