Landeshauptstadt: Amtsgericht war aktiver Teil der Unrechtsjustiz
Auch reguläre Gerichte waren in die NS-Unrechtsjustiz aktiv eingebunden. Häufig waren Zwangsarbeiter aus von den Nazis besetzten Ländern die Opfer.
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Auch reguläre Gerichte waren in die NS-Unrechtsjustiz aktiv eingebunden. Häufig waren Zwangsarbeiter aus von den Nazis besetzten Ländern die Opfer. Ein Teil der neuen Dauerausstellung in der Gedenkstätte Lindenstraße beleuchtet diesen Teil der Geschichte. Insgesamt wurden 715 Menschen registriert, die am Potsdamer Amtsgericht verurteilt wurden. Mehr als die Hälfte kamen nicht aus Deutschland. Den größten Anteil hatten Zwangsarbeiter aus Frankreich und den Beneluxstaaten. Häufig wurden sie in den Arado-Werken, aber auch in kleineren Potsdamer Unternehmen zur Arbeit gezwungen. Auch Deutsche, die nach den Nazi-Gesetzen verbotenen Umgang mit Zwangsarbeitern hatten, wurden zu Opfern. So berichtete die Tochter einer Betroffenen, die in der Landwirtschaft einen polnischen Zwangsarbeiter kennengelernt hatte. Diese wurde monatelang in der Lindenstraße eingesperrt. Der polnische Zwangsarbeiter kam in ein Konzentrationslager. mar
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