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Von Henner Mallwitz: An der 500er-Marke gekratzt

AC-Gewichtheber steigerten sich und schafften neuen Clubrekord

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Lange haben sie darauf hingearbeitet, am Samstag ist es ihnen gelungen: Mit 490:344,9 bezwangen die Gewichtheber des AC Potsdam im Wettkampf der 2. Bundesliga den Erstligaabsteiger AC Heros Berlin. Der Sieg war danach der eine Grund zur Freude, der um 38 Zähler verbesserte Clubrekord der andere. Schließlich war der doppelte Erfolg aber auch eine nahezu logische Schlussfolgerung aus den Ergebnissen der vergangenen Kämpfe, in denen sich die Männer des Potsdamer Athletik-Clubs stetig steigerten. „Nun greifen wir die 500er-Marke an“, gibt sich dann auch Trainer Volker Seyffer optimistisch. „Das ist für uns Gewichtheber so eine ganz besondere Sache und in der zweiten Bundesliga durchaus schon eine Hausmarke.“

In der laufenden Saison haben die Männer vom Brauhausberg dazu allerdings nur noch eine Möglichkeit, denn nach dem letzten Heimkampf am 28. März gegen den Spitzenreiter Empor Berlin ist die Saison zu Ende. Und die verlief für die Potsdamer bedeutend besser als die vergangene. Auf dem dritten Platz stehen sie derzeit im Viererfeld, und daran dürfte sich sicherlich auch nach dem letzten Vergleich nichts ändern. Aber: „Die Mannschaft ist bedeutend stabiler geworden als im Vorjahr“, sagt Seyffer. „Da gab es erhebliche Leistungsunterschiede während der Saison. Und nun haben wir kontinuierlich durchgezogen und uns gesteigert.“

Ein Grund für das Gelingen dürfte auch das damalige Personalproblem sein, das inzwischen keines mehr ist. Damals musste der Coach beispielsweise auf Andreas Anker verzichten, der sich einen Kreuzbandabriss zugezogen hatte. Der altgediente Routinier ist inzwischen ebenso wieder dabei wie Daniel Mairing, der seinen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr beendet hat. Mairing – ein Mann mit Reserven. Gegen die Berliner zeigte er am Samstag mit 235 kg im Zweikampf (105 kg im Reißen und 130 kg im Stoßen) einen Aufwärtstrend.

Den zeigte auch Andreas Anker, der als Co-Trainer und Kapitän der Mannschaft mit einem Zweikampfergebnis von 235 kg seine Leistung vom Vorkampf verbesserte. Gesundheitliche Probleme hatte im Vorjahr auch Sebastian Schieweck, der mit seinem Bruder René inzwischen aber wieder zum festen Stamm des Teams zählt. Auf 203 kg (87/116) brachte es der Potsdamer gegen Heros und war mit 107 Punkten, die sich aus dem Körpergewicht und dem gehobenen Gewicht berechnen, sogenannter „relativ bester Athlet“ der Veranstaltung. Aber auch René Schieweck, André Kurz und Nathanael Jurke konnten in den Katakomben der Schwimmhalle überzeugen: Am Ende hob jeder Potsdamer Athlet mehr als im vergangenen Kampf.

„Das Ganze ist ja umso höher zu bewerten, als dass wir die komplette Hinrunde ohne eigene Trainings- und Wettkampfstätte da standen“, sagt Seyffer, der mit seinen Männern wegen der Schwimmhallensanierung in den Luftschiffhafen und nach Wildenbruch ausweichen musste. Und der Trainer hofft, dass nun Ruhe einkehrt und die Stadt dem Club bald die Sicherheit gibt, den angestammten Platz auch weiterhin nutzen zu können.

Henner Mallwitz

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