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Landeshauptstadt: An der Schnittstelle

11. Designcamp der FH Potsdam gestartet

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Jägervorstadt - „Ich rechne mir schon gute Chancen aus.“ Florian Freihöfer ist überzeugt, dass ihm die Teilnahme am 11. Designcamp der Potsdamer Fachhochschule (FH) bei der Bewerbung um einen Studienplatz helfen wird. Der 25-jährige Münchner, gelernter Maschinenbauingenieur und Grafikdesigner, ist einer der 22 Teilnehmer des Workshops „Interfacedesign“, der gestern eröffnet wurde und bis Sonnabend auf dem FH-Campus Pappelallee stattfindet.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Teilnehmern – viele haben erst vor ein paar Wochen ihr Abitur gemacht – weiß Florian Freihöfer, was sich hinter dem Begriff „Interfacedesign“ eigentlich verbirgt. „Das ist ganz einfach“, sagt er. „Interfacedesign ist die Schnittstelle zwischen Mensch und Computer.“ Arbeiteten früher Ingenieure und Psychologen daran, den Kontakt zwischen Mensch und Maschine zu erleichtern, beschäftigt sich nun der Studienzweig „Interfacedesign“ beispielsweise mit der Gestaltung von Automaten- oder Handydisplays. „Selbst eine Ausstellung wird interessanter durch die Arbeit von Interfacedesignern“, meint Prof. Reto Wettach, Leiter des Designcamps 2006. Alles, was mit der gestalterischen Bearbeitung von Nutzeroberflächen zu tun hat, sei Interfacedesign: „Oberflächen zur Bedienung von komplexen Programmen, Navigationssysteme von Internet-Projekten, das Design von digitalen Lernprogrammen oder technischen Geräten und eben auch digitale Erklärungsprogramme in einer Ausstellung.“

Der in Deutschland bislang einzigartige Studiengang „Interfacedesign“ an der FH Potsdam will den Menschen den Umgang mit Geräten und neuen Technologien erleichtern. Die künftigen Designer studieren, komplexe Technologie so zu verpacken, dass auch der Normalbürger sie versteht. Wichtiger noch: Er soll daran Spaß haben. Im Studium lernt der Nachwuchs, die Bedürfnisse normaler Menschen und nicht das technisch Machbare ins Zentrum seiner Arbeit zu rücken. Das Interesse daran scheint größer zu werden, denn laut Prof. Wettach steigt die Zahl der Bewerber jährlich: „Pro Studienplatz gibt es jetzt zehn.“

Die Summe von 380 Euro, in der Workshop, Unterkunft und Halbpension enthalten sind, zahlen die meisten Teilnehmer gern. Durch die Projektarbeit erlangen sie Wissen, das ihnen in der Bearbeitung ihrer Bewerbungs-Hausarbeit gegenüber anderen Studienplatz-Anwärtern vielleicht einen Vorteil verschafft. Und so könnten einige der Camp-Teilnehmer bald FH-Studenten sein. bin

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