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Eines der hoffnungsvollsten Potsdamer Talente. Jugend-Nationalspieler Jan Zoske bereitet sich auf die U 17-Europameisterschaften im September vor. Beim Auswärtswochenende in Düsseldorf und Krefeld war er mit zwölf Toren bester Schütze.

© Sandra Seifert

Potsdams Wasserball-Nachwuchs: An der Spitze

Potsdams Wasserball-Nachwuchs bestimmt die Bundesliga und ist deutschlandweit am erfolgreichsten.

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Am Montag gönnte sich André Laube ein wenig Ruhe und schaute mit einem sehr guten Gefühl auf das vergangene Wochenende zurück. Für den Wasserball-Nachwuchs des OSC Potsdam war es nämlich ein sehr erfolgreiches. Einerseits hatte sich Potsdams U 17-Mannschaft in der neu gebildeten Nachwuchs-Bundesliga mit zwei Siegen gegen den Düsseldorfer SC (25:5) und den SV Krefeld 72 (12:9) an die Spitze der Tabelle gekämpft. Und obendrein setzte sich die U 15-Mannschaft des Vereins mit drei Siegen durch und konnte am Ende in Berlin den Ostdeutschen Pokal in der Hand halten.

„Das alles spricht ohne Frage für die gute Nachwuchsarbeit, die in Potsdam im Wasserball betrieben wird“, sagt André Laube. Als Landestrainer sieht er sich als Schnittstelle zwischen den Junioren und der Männermannschaft, die in der Bundesliga spielt. Als Assistenztrainer des Jugend-Nationalteams legt er zudem seinen Fokus auf die Entwicklung der Bundeskader.

Mit der Einführung einer Nachwuchs-Bundesliga reagierte der Deutsche Schwimmverband (DSV) schließlich auf die Problematik, dass der deutsche Wasserball-Nachwuchs in den vergangenen Jahren im internationalen Bereich keine einstelligen Platzierungen mehr erreichen konnte und die Teams aus Italien, Spanien und dem Balkanraum das Geschehen bestimmten. Während bis dato die Spitzenteams durch die Vorrunde der Deutschen Meisterschaft marschierten und schließlich die Endrunde als einziges Highlight des Jahres austrugen, kommt der Bundesliga-Nachwuchs nun an jedem Wochenende in den Genuss von anspruchsvollen Spielen. Schließlich wurde die Nachwuchs-Bundesliga eingeführt, um international wieder konkurrenzfähig zu werden und zukünftige A-Nationalspieler auszubilden.

„Das bringt uns weiter, das Team hat sich seitdem deutlich entwickelt“, sagt Laube zum Leistungsstand seiner Schützlinge. Seit 2004 konnten die Potsdamer Nachwuchsspieler inzwischen zwölf nationale Titel bei Meisterschaften und im Pokal verbuchen. Mit Philipp Boreck, Lukas Küppers, Ferdinand Korbel und Jan Zoske wurden jetzt vier Spieler des OSC Potsdam in die U 17-Nationalmannschaft berufen.

Eine Entwicklung, die man auch im Ministerium, beim Landessportbund und dem Potsdamer Olympiastützpunkt zur Kenntnis nahm. Das Ergebnis: Seit Jahresbeginn ist Potsdam Bundesnachwuchsstützpunkt – und dies ist im Wasserball einmalig in Deutschland. Und: Diese Struktur ermöglicht es wiederum, den Schritt an die Sportschule zu gehen. Im kommenden Schuljahr wird erstmals eine Klasse mit talentierten Wasserballern eingerichtet. Wie viele Schüler die Klasse an der Eliteschule des Sports besuchen werden, ist derzeit noch offen. „Wie auch immer – wir freuen uns natürlich sehr darüber, dass unsere Erfolge der vergangenen Jahre Anerkennung finden“, sagt André Laube.

Probleme mit der Nachwuchsgewinnung hat der Trainer indes nicht. „Im Gegenteil“, sagt er. „Aufgrund der Bädersituation in unserer Stadt haben wir sogar oftmals das Problem, alle Spieler auf der geringen Wasserfläche unterzubringen.“ Doch trotz der teilweise widrigen Umstände, so Laube, werde in Potsdam eine gute Arbeit gemacht. Im nationalen Vergleich der vergangenen Jahre sei der OSC Potsdam schließlich der erfolgreichste Verein.

Henner Mallwitz

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