Landeshauptstadt: Anbau für Humboldts
Lange hat es gedauert – nun bekommt das Gymnasium den fehlenden Bau für Aula und Mensa
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Teltower Vorstadt - Die Schüler des Humboldt-Gymnasiums stehen gespannt an den Fenstern und Bauzäunen. Seit Jahren warten sie auf den dringend benötigten Anbau auf dem Schulgelände an der Heinrich-Mann-Allee – eine neue Mensa, die Schulaula und weitere Klassenräume sollen dort untergebracht werden. Doch wegen der unklaren Finanzierung und der Bedenken des Landesdenkmalamtes verzögerte sich der Bau immer wieder. Bis zum gestrigen Dienstag. Da wurde der Grundstein für den Anbau gelegt. „Wir hätten das gerne schon früher hinter uns gebracht“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) bei der feierlichen Zeremonie. Nur weil alle sich an einen Tisch gesetzt hätten, sei ein Kompromiss gefunden worden, sodass der Bau nun endlich realisiert werden könne.
Ursprünglich sollte der Bau in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) entstehen, was sich aber als kaum wirtschaftlicher als eine Eigenrealisierung durch den Kommunalen Immobilien Service (KIS) herausstellte. Wenige Monate vor Beginn der Bauarbeiten drohte das Projekt dann wegen Einwänden des Landesdenkmalamts zu scheitern. Dieses befürchtete eine „erhebliche Beeinträchtigung des Denkmalwertes“, dabei ging es vor allem um das gläserne Verbindungsstück zwischen dem historischen Gebäude und dem Neubau. Erst Anfang Juli 2013 einigten sich Stadt und Land auf ein gemeinsames Vorgehen: Das Verbindungsstück soll nun zwei- statt dreigeschossig werden.
Im Herbst 2014 soll der Anbau fertig sein. Anschließend wird auch der in die Jahre gekommene Altbau saniert. Insgesamt kosten Neubau und Sanierung 9,35 Millionen Euro. Doch das ist erst der Anfang, denn in den kommenden Jahren werden auf die Stadt noch weit höhere Summen zukommen: Insgesamt 160 Millionen Euro sind jüngsten Prognosen zufolge für den Schulausbau nötig. M. Müller
M. Müller
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