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Sport: And the winner is Potsdam

Die Triathlon-Union vergab die Meisterschaft nach Potsdam: der OSC will sie über Jahre hinweg austragen und den Citysprint als Serie ausbauen

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Die Triathlon-Union vergab die Meisterschaft nach Potsdam: der OSC will sie über Jahre hinweg austragen und den Citysprint als Serie ausbauen Von Jan Brunzlow Die Jury sprach sich für Potsdam aus, die Laudatoren kamen vom OSC. And the winner is , wie bei einer Verleihungen sowohl im Filmgeschäft als auch im Sport üblich, gab die Deutsche Triathlon-Union am Samstag die Brandenburger Hauptstadt als Austragungsort der nationalen Titelkämpfe 2004 bekannt. Am 19. und 20. Juni werden damit rund um die Neue Fahrt und den Lustgarten in Potsdams Mitte die Meisterschaften der Elite und U 23 sowie ein Bundesligarennen ausgetragen. Die Rennen über die Kurzdistanz von 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen werden als Generalprobe für die Olympischen Spiele im August in Athen ausgetragen. Und vielleicht als letzte Qualifikationsmöglichkeit zu den Spielen, verbindet OSC-Geschäftsführer Jürgen Höfner damit verschiedene Hoffnungen. Er würde gerne ebenso wie die Triathleten des Zeppelin- Teams im OSC die gesamte nationale Spitze zu der ersten Deutschen Triathlonmeisterschaft in den neuen Bundesländern an der Havel begrüßen. „Es ist eine große Herausforderung und könnte uns einen großen Push geben“, sagte Abteilungsleiter Daniel Grohmann nach der Entscheidung der Deutschen Triathlon-Union (DTU), die Meisterschaft nach Potsdam zu vergeben. Ob nun allein das Konzept für den berlinnahen Standort entschied oder auch die Möglichkeit des Bewerbermangels eine Rolle spielte, ließ die DTU nicht verlautbaren. Noch im August war Potsdam einziger Bewerber für die Meisterschaften, der nationale Sportverband veranstaltete daraufhin eine weitere Ausschreibung. Bis vor einem Monat tat sich die DTU schwer, mit den Verantwortlichen des OSC Potsdam zu kommunizieren. Erst ein zwischenzeitlicher Rückzug der eigenen Bewerbung vor knapp zwei Monaten brachte eine Entscheidung herbei. In Potsdam wurde die Gebühr zur Ausrichtung des nationalen Wettkampfes als zu hoch eingestuft: 27 000 Euro sollten ursprünglich gezahlt werden. Inzwischen hofft man beim OSC, die Meisterschaft in den kommenden vier Jahren in Potsdam austragen zu können. Schwimmen in der Neuen Fahrt mit Start im Hafenbecken, ein Radrundkurs über die Breite Straße und die Laufrunde nahe des Lustgartens sollen den Zuschauern den Sport näher bringen. Dazu wird das Zelt der „Very Important Person - VIP“ direkt an die Treppe hinunter zum Lustgarten gestellt werden, von wo aus der Zieleinlauf am besten zu sehen sein soll. Im Rahmen der Meisterschaft soll zudem ein Jedermann-Rennen – eventuell über die olympische Distanz – stattfinden. Der bereits in Potsdam etablierte Triathlon-Citysprint soll aber an einem anderen Termin ausgetragen und zu einer Serie in drei verschiedenen Stätten ausgebaut werden. Langfristig will sich Potsdam als Bundesleistungszentrum ins Gespräch bringen und hofft in den kommenden Jahren, Nachwuchs-Bundesstützpunkt zu werden. In diesem Jahr ist die Gruppe um die auch international erfolgreichen Christian Prochnow und Jannis Klausch um ein Talent größer geworden: Kathrin Müller, Dritte der Junioren-EM 2003. Das Ziel der Potsdamer, die allesamt keine Hoffnungen auf Athen 2004 hegen, ist die Teilnahme an den Weltmeisterschaften am 8. und 9. Mai in Funchal (Portugal, Madeira).

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