ATLAS: Andere Regeln?
Unkenntnis, mangelnde Erfahrung, Selbstüberschätzung – all dies sind Gründe für die steigende Zahl von Unfällen, die Freizeitskipper auf den Potsdamer Gewässern verursachen. Dazu wird – warum nicht, wenn die Sonne so schön scheint –, gern mal ein Pils getrunken, während man das Steuerrad hält.
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Unkenntnis, mangelnde Erfahrung, Selbstüberschätzung – all dies sind Gründe für die steigende Zahl von Unfällen, die Freizeitskipper auf den Potsdamer Gewässern verursachen. Dazu wird – warum nicht, wenn die Sonne so schön scheint –, gern mal ein Pils getrunken, während man das Steuerrad hält. Oder auch zwei oder drei. Die Havel ist ja breit genug. Wenn es aufs Wasser geht, gelten für viele offenbar andere Regeln, als wenn sie ins Auto steigen. Die wenigsten würden wohl auf die Idee kommen, am Lenkrad für alle gut sichtbar ein Bier zu trinken, wie man es auf Booten im Sommer oft beobachten kann. Oder Auto zu fahren, ohne eine Fahrerlaubnis zu besitzen. Doch auch wenn die Geschwindigkeiten auf dem Wasser geringer sind als auf dem Land – gefährlich ist so ein Verhalten trotzdem. Jedes Jahr gibt es Verletzte auf den Gewässern, jedes Jahr sterben Menschen. Es ist klar, dass die Polizei trotz verstärkter Kontrollen nicht überall präsent sein kann. 46 Wasserschutzpolizisten gibt es in Potsdam noch, zuständig sind sie für fast 300 Kilometer Wasserstraßen. So bleibt nur der Appell an die Vernunft eines jeden Einzelnen. Denn wenn man erwischt wird, sind die Konsequenzen bitter. Bußgelder und Führerscheinverlust gibt es auch auf dem Wasser.
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