LEUTE in Potsdam: Anderssein sollte normal sein Tina Mäueler setzt sich für Behinderte ein
LEUTE in Potsdam „Ich habe ein Helfersyndrom", gesteht Tina Mäueler. Deshalb engagiere sie sich für Menschen mit Behinderung.
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LEUTE in Potsdam „Ich habe ein Helfersyndrom", gesteht Tina Mäueler. Deshalb engagiere sie sich für Menschen mit Behinderung. Seit zwei Jahren ist sie eine von einer kleinen Gruppe engagierter Frauen und Männern, die das jährliche Straßenfest zum europäischen Aktionstag für Menschen mit Behinderung in der Stadt organisiert. Als Kind habe sie behinderte Menschen fasziniert beobachtet. Später reifte in ihr der Wunsch, sich zur Heilerziehungspflegerin ausbilden zulassen. Sie brach ihr Abitur ab und begann ihre Ausbildung bei Franziskaner-Brüdern in Linz am Rhein. Schnell habe sie gelernt, dass es nicht um „falsche" Rücksichtnahme gehe. Stattdessen sollte jeder Mensch nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten gefördert werden. Der 28-Jährigen liege die Selbstbestimmung der Menschen mit Behinderung am Herzen. Auch politisch streite sie für die Gleichberechtigung. „Mittlerweile ist der Beruf mein Hobby.“ Aus Liebe verschlug es die gebürtige Westerwälderin nach Potsdam. Hier arbeitete Tina Mäueler zunächst mit geistig behinderten Erwachsenen auf Hermannswerder. In dieser Zeit sei ihr bewusst geworden, dass sie lieber im Bereich der Selbsthilfe arbeiten möchte. Das Interesse am Leben Behinderten höre auch nach Feierabend oder in den Ferien nicht auf. So beobachte sie bewusst, wie andere Länder mit diesen besonderen Menschen umgingen. Und oft träume sie von „einer Welt, in dem das Anderssein selbstverständlich ist". Ulrike Strube
Ulrike Strube
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