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Landeshauptstadt: Andrang bei Brockes

Museumsverband wirbt für Haus in der Yorckstraße

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Innenstadt - Über 3000 Besucher nutzten am vergangenen Wochenende die Chance, einen Blick in das Brockesche Haus, das sanierungsbedürftige Stadtpalais an der Yorckstraße zu werfen. Auch Vertreter aller großen Stadtfraktionen sowie Mitarbeiter der Denkmalpflege ließen sich über Zustand und Zukunftsaussichten informieren. Einzig die Stadtverwaltung war mit keinem Vertreter vor Ort. Bruckner hat der Stadt das Brockesche Haus als Standort für das Potsdam-Museum vorgeschlagen. Am vergangenen Freitag bot er darüber hinaus an, den Langen Stall daneben wieder aufzubauen und als Skulpturensammlung für die Schlösserstiftung anzubieten. (PNN berichteten)

Der Vorsitzende des Fördervereins für das Potsdam-Museum, Markus Wicke, befürwortet den Standort an der Yorckstraße. Die Grundfläche, rund 3000 Quadratmeter inklusive einem Neubau hinter dem Brockeschen Haus, sei ausreichend, die vielen Räume würden sich für thematische Trennungen eignen. „Zudem zeigt die Fensterfront nach Norden, aus konservatorischer Sicht hervorragend, Sonnenlicht schadet den Exponaten“, so Wicke. Gleiches drückt der Landesmuseumsverband in seiner Stellungnahme aus, das Brockesche Palais wird dem Alten Rathaus am Alten Markt – die zweite Standortoption aus Verwaltungssicht – vorgezogen.

Die Stadtverordneten werden in den nächsten Wochen entscheiden. Die Verwaltung erstellt derzeit ein Wirtschaftlichkeitsgutachten für beide Häuser, dabei werden wohl die Mietkosten eine wesentliche Rolle spielen. In Gesprächen standen Jahressummen um 300 000 Euro im Raum. Vereinsvorsitzender Wicke empfahl, nicht nur auf eine eventuelle billigere Miete beim Alten Rathaus – das dem städtischen Immobilienservice gehört – zu gucken, sondern auch Synergieeffekte eines Museumsquartiers und den Wert eines repräsentativen Hauses nicht zu unterschätzen. Das Potsdam-Museum feiert in zwei Jahren sein 100-jähriges Bestehen. 1909 begannen Teile der Bürgerschaft Exponate der Stadtgeschichte zu sammeln. Bis heute hat das Museum keinen festen und ausreichend großen Standort gefunden. Derzeit lässt sich ein sehr kleiner Teil der insgesamt 200 000 Exponate umfassenden Sammlung in der Benkertstraße besichtigen. KG

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