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Sport: Anerkannte Realität

Den Aufstieg haben die Hockey-Herren der Potsdamer Sport-Union abgeschrieben

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Wider Erwarten war die Stimmung nach dem „Wochenende der gemischten Gefühle“ gar nicht all zu sehr gedrückt. „Jetzt nur noch siegen“ hatten sich die Hockey-Herren der Potsdamer Sport-Union für den Rest der Regionalligasaison ganz groß auf die Fahnen geschrieben, doch der Dämpfer ließ nicht lange auf sich warten. Ein ansehnliches, ein kampfbetontes und engagiertes Spiel lieferten sich die Mannen um Trainer Andreas Eger am Sonnabend zwar gegen den Steglitzer TK – am Ende mussten sie trotzdem knapp mit 6:7 geschlagen die Heimreise antreten. Anders hingegen das Bild am Sonntag, als die Potsdamer den ESV Dresden vor heimischem Publikum mit 13:5 aus der Halle fegten.

Aus der Traum vom Aufstieg in die zweite Bundesliga, und der Realität kann und will sich inzwischen auch der ansonsten stets optimistische Coach nicht mehr verschließen. „Spitzenreiter Leipzig hat noch drei Spiele gegen uns, gegen Steglitz und Torgau zu absolvieren. Und da werden sie kämpfen bis zum Umfallen, um alles klar zu machen“, schätzt Eger ein. Am kommenden Sonnabend muss sein Team in der sächsischen Metropole gegen den Tabellenführer antreten, und es weiß wie gesagt um die Gefährlichkeit des Gegners. Ein Sieg gegen Potsdam, und die Leipziger könnten die beiden letzten Spiele äußerst ruhig angehen. So wäre für die PSU eine Niederlage gegen den Favoriten dann auch keine Schande. Da aber möglichst noch der zweite Platz erreicht werden soll, muss dennoch hart gekämpft werden.

Doch Eger blickt auch zurück, betreibt Ursachenforschung, ohne etwas entschuldigen zu wollen. An die miserable Hallensituation denkt er dabei, die seinen Spielern nur einmal pro Woche erlaubt, an der Heinrich-Mann-Allee zu trainieren. Und auch an die personellen Schwierigkeiten. Viele Spieler fehlten häufiger aus beruflichen Gründen, weil sie zum Bund mussten oder einfach – wie die beiden Berliner Neuzugänge Claas Henkel und Carsten Ahlisch – oftmals Einsätze mit den von ihnen betreuten Mannschaften hatten.

Was bleibt da anderes als der Blick nach vorn? Die Feldsaison steht – wenn auch derzeit noch schwer vorstellbar – vor der Tür, und zu dieser hat sich bereits Verstärkung angesagt. Aus der A- und B-Jugend der PSU rücken Marcel Fritzlar und Frederick Eger nach; sie sind somit bei den Herren spielberechtigt. Jerome Koziolek, der mit der Bundeswehr im Kosovo-Einsatz war, steht ebenfalls zur Verfügung, und mit Torjäger Mike Jablowski meldet sich ein weiterer Heimkehrer zurück. Er wollte iIn der laufenden Hallensaison beim Cöthener HC Zweitligaluft schnuppern, möchte aber im Sommer wieder den Kunstrasen an der Templiner Straße unter den Füßen spüren. Zuvor geht es jedoch gemeinsam mit dem Damen-Team Anfang April in die Schweiz, wo die Herren beim Luzern-Cup unter anderem auf das Nationalteam Österreichs treffen. Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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