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Sport: Angerer bleibt und übernimmt Verantwortung Morgen will Turbine Sieg gegen Essen-Schönebeck

Mitten im Prüfungsstress dürfte Nadine Angerer morgen alle Hände voll zu tun bekommen, wenn Frauenfußball-Bundesligist FFC Turbine Potsdam ab 14 Uhr daheim im Karl-Liebknecht-Stadion vom Tabellendritten SG Essen-Schönebeck auf Herz und Nieren geprüft wird. „Das wird schon ein Sechs-Punkte-Spiel, das wir gewinnen müssen, wenn wir unser Saisonziel Platz drei erreichen wollen“, sagt die Torhüterin, die jetzt für eine weitere Saison bei Turbine unterschrieben hat.

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Mitten im Prüfungsstress dürfte Nadine Angerer morgen alle Hände voll zu tun bekommen, wenn Frauenfußball-Bundesligist FFC Turbine Potsdam ab 14 Uhr daheim im Karl-Liebknecht-Stadion vom Tabellendritten SG Essen-Schönebeck auf Herz und Nieren geprüft wird. „Das wird schon ein Sechs-Punkte-Spiel, das wir gewinnen müssen, wenn wir unser Saisonziel Platz drei erreichen wollen“, sagt die Torhüterin, die jetzt für eine weitere Saison bei Turbine unterschrieben hat. „Ich mach was ganz Außergewöhnliches und bleibe in Potsdam“, frotzelte die 28-Jährige mit einem Blick auf den Wirbel, der wegen des Abschieds der beiden Stammspielerinnen Ariane Hingst und Conny Pohlers derzeit um den Verein herrscht. Sie verstehe diesen Trubel nicht, erklärte Angerer. „Aris Weggang ist in Ordnung und hat nichts mit irgendeiner Situation zu tun. Über die anderen Wechsel will ich mich nicht groß äußern. Manches spricht aber über den Charakter der Leute.“

Turbine erlebe derzeit „eine superschwere Phase, in der jeder auf uns eindrischt“, erklärt die 42-fache Nationalspielerin. „Ich hoffe, dieser Trubel beeinflusst uns nicht am Sonntag und manche Spielerin bekommt ihren Kopf bis dahin wieder klar.“ Das habe sie unter der Woche einigen Mitspielerinnen deutlich zu verstehen gegeben. Sie selbst, sagt sie, sei bereit, Potsdams Youngster mit zu führen. „Wobei wir ja lauter junge, aber intelligente Spielerinnen in der Mannschaft haben. In ein, zwei Jahren können wir wieder oben dran sein. Finden wir uns schnell zusammen und haben wir Glück, können wir auch schon im nächsten Jahr wieder um Platz zwei oder drei mitspielen.“

Am Sonntag aber gilt es erst einmal gegen Essen, wo Turbine zum Saisonstart mit einer 2:3-Niederlage in ein tiefes Loch stürzte, „aus dem wir seitdem nicht mehr richtig raus kamen“, so Trainer Bernd Schröder. Die Ex-Potsdamerin Stephanie Weichelt traf damals zum 1:0 für die SG, und Stürmerin Charline Hartmann, die damals nach Inken Bechers Eigentor das 3:2 erzielte, ist inzwischen mit elf Saisontreffern gemeinsam mit Birgit Prinz (Frankfurt/12) und Celia Okoyino da Mbabi (Bad Neuenahr/11) die erfolgreichste Bundesliga-Torjägerin. „Mit Melanie Hoffmann und Linda Bresonik haben die auch im Mittelfeld kreuzgefährliche Leute“, weiß Nadine Angerer und formuliert Turbines Erfolgsformel für morgen kurz und knapp: „Hinten die Null und vorn eine eins – das würde reichen.“ Montagfrüh um acht Uhr hat sie dann im Krankenhaus Treuenbrietzen eine weitere Abschlussprüfung ihres Physiotherapie-Studium zu bestehen. Michael Meyer

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