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Landeshauptstadt: Angespannte Kita-Situation in Babelsberg

„Stadt macht die Augen zu und hofft auf Lösungsvorschläge der Kita-Träger“Im nächsten Schuljahr werden zehn Kinder der ersten Klassen an der Griebnitzsee-Grundschule ohne Hortplatz sein. Es ist lediglich dem guten Willen der „Kinderoase Nimmerland“ und der „Kindervilla am Griebnitzsee“ zu verdanken, dass es nicht noch mehr Kinder getroffen hat und dass die Situation nicht schon im letzten Jahr eskaliert ist.

Stand:

„Stadt macht die Augen zu und hofft auf Lösungsvorschläge der Kita-Träger“

Im nächsten Schuljahr werden zehn Kinder der ersten Klassen an der Griebnitzsee-Grundschule ohne Hortplatz sein. Es ist lediglich dem guten Willen der „Kinderoase Nimmerland“ und der „Kindervilla am Griebnitzsee“ zu verdanken, dass es nicht noch mehr Kinder getroffen hat und dass die Situation nicht schon im letzten Jahr eskaliert ist. Denn schon damals wurde die Anzahl der Plätze erhöht – in diesem Jahr dann noch einmal. Die Ausnahme-Betriebserlaubnis dazu hat das Jugendamt erteilt und sich dadurch mal wieder reingewaschen von der Pflicht für ausreichend Kita- und Hortplätze zu sorgen.

Seit Jahren ist die angespannte Situation im kinderreichen Ortsteil Babelsberg bekannt. Die Stadt aber macht die Augen zu und hofft auf den guten Willen und die Lösungsvorschläge der Kita-Träger. Das hat auch immer geklappt – bis jetzt. Bei zwei ersten Klassen mit 28 Kindern sind nun aber zehn zu viel, trotz Ausnahme-Kapazitätserhöhung, die im Übrigen zu Lasten der Erzieherinnen und der Kinder geht. Inwieweit da noch der gesetzlich vorgegebene Personalschlüssel, der eh schon zu den schlechtesten in der gesamten Bundesrepublik zählt, eingehalten werden kann, ist fraglich.

Im Übrigen „musste“ die Leiterin der „Kindervilla“ den betroffenen Eltern bei der Elternversammlung der zukünftigen Erstklässler diese – existenziell wichtige – Nachricht überbringen: Das Jugendamt war eingeladen, leider aber nicht erschienen. So musste die zuständige Jugendamtsmitarbeiterin dann wenigsten nicht den in Tränen ausbrechenden Müttern Rede und Antwort stehen. Der Rechtsanspruch, den die Eltern beim Jugendamt beantragen müssen, wird natürlich trotzdem – da gesetzlich vorgeschrieben – bescheinigt, auch ohne Kita-Platz.

Jacqueline Iffländer, Vorsitzende des Kita-Ausschusses der „Kindervilla am Griebnitzsee“

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