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Sport: Angestrebt und abgehakt
Motor-Boxer kämpfen bei Meisterschaften in Leipzig auch ums Olympiaticket
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Wenige Wochen vor Jahresfrist steigen vier Boxer des SV Motor Babelsberg unabhängig vom Bundesligaalltag noch einmal in den Ring: Vom 29. November bis 4. Dezember werden in Leipzig die 89. Deutschen Meisterschaften ausgetragen – und die sind nicht nur für die Schützlinge um Trainer Ralph Mantau ein besonderes Saison-Highlight. „Diese Meisterschaften sind noch einmal ganz entscheidend für die Olympiaqualifikation“, erklärt Marcel Schneider. Der Bantamgewichtler (bis 56 kg), der in dieser Saison bei Motor die Kapitänsbinde von Anatolij Hoppe übernahm, hat sich für seinen Auftritt in der sächsischen Metropole ein ganz klares Ziel gesetzt: „Ich will gewinnen, sonst muss ich da gar nicht erst hinfahren.“
Ein Spaziergang dürfte dieses Unterfangen allerdings nicht werden. Denn: Einerseits wartet mit Denis Makarov, dem Europameister des vergangenen Jahres, ein starker Mann aus Bottrop auf den in Frankfurt/Oder trainierenden Schneider. Aber auch Edgar Walth aus Straubing wird von den Fachleuten hoch eingeschätzt.
Neben Marcel Schneider werden sich drei weitere am Bundesstützpunkt in Frankfurt/Oder trainierende Motor-Boxer auf den Weg nach Leipzig machen. Im Superschwergewicht über 91 kg liegen die Hoffnungen auf Eric Brechlin, während Satula Abdulai im Mittelgewicht bis 75 kg und Stefan Köber im Schwergewicht bis 91kg Punkt- oder K.o.-Siege einfahren sollen.
Während sich Schneider mit einem guten Abschneiden in Leipzig noch Hoffnungen auf ein Olympia-Ticket machen kann, sind für Brechlin die Träume auf einen Start in London bereits geplatzt. Der Grund: Sein Dauerrivale, der für den BC Velbert startende Erik Pfeifer, zog kürzlich bei den Weltmeisterschaften in das Halbfinale ein – und das reichte, um sich für Olympia 2012 zu qualifizieren.
„Das ist bitter. Aber ich bin ja noch jung und werde die übernächsten Spiele anpeilen“, sagt der 21-jährige Brechlin, für den die Deutschen Meisterschaften dennoch keine reine Pflichtaufgabe sind. „Ich muss dort meine Position als zweiter Mann hinter Erik Pfeifer ganz klar hervorheben. Nicht, dass da irgendwelche Fragen aufkommen. Ein Sieg ist also unbedingt Pflicht.“ Der Chemnitzer Phillip Gruner, Dritter der Militär-WM, könnte dem Superschwergewicht vielleicht noch gefährlich werden. „Aber auch das“, so sagt Brechlin, „sollte ich schaffen.“ H. M.
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