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Landeshauptstadt: Angler-Jubiläum:Liegeplätze und „Bambusritze“

Babelsberg - Der Bootsplatz des Angelsportvereins „Freundschaft“ birgt Erinnerungen an die Defa-Streifen der 1960er Jahre. Die Gebäude auf dem Platz Havelstraße 14 am Ausgang der Neuen Fahrt wurden nämlich zum großen Teil aus ausgedienten Filmkulissen gezimmert.

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Babelsberg - Der Bootsplatz des Angelsportvereins „Freundschaft“ birgt Erinnerungen an die Defa-Streifen der 1960er Jahre. Die Gebäude auf dem Platz Havelstraße 14 am Ausgang der Neuen Fahrt wurden nämlich zum großen Teil aus ausgedienten Filmkulissen gezimmert. So entstand auch das Vereinslokal „Bambusritze“. Der Gast betrat es durch die „Ritzen“ eines Bambusvorhangs, daher der Name. Dies verrät Gitti Grünewald, seit 35 Jahren Vereinsmitglied und lange Zeit Wirtin des Lokals. Anfangs habe es „Klebearsch“ geheißen, da sich die Angler so schlecht vom Bier losreißen konnten.

Der Vereinsvorsitzende Hans-Michael Friedrich konnte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), der am Samstag als Gast zur 50-Jahr-Feier gekommen war, aber auch die 64 Bootsliegeplätze zeigen, die Mitgliedern vorbehalten sind, den Räucherofen für selbst geangelte Fische und den neu angelegten Schilfgürtel mit einem Lietzennest darin. Er berichtet über die Hege des Jungfernsees, wo die 113 Mitglieder die Weißfische kurz halten, und die 13-köpfige Jugendgruppe, in der den Heranwachsenden Naturerlebnisse vermittelt werden. Geangelt wird vom Boot und vom Ufer aus. Nur mit Aalen sehe es schlecht aus, sagte Friedrich, da dürfen je Tag nur noch drei gefangen werden und die müssen über 50 Zentimeter lang sein. Als gebürtiger Ostfriese zeigte sich der Oberbürgermeister in allen Fragen des Angelns gut bewandert. Sorgen um ihr Wassergrundstück, ein Filetstück an der Stadthavel, muss die „Freundschaft“ offensichtlich nicht haben, es besteht ein stabiler Pachtvertrag mit dem Kommunalen Immobilienservice (KIS) der Stadt.

Anfang 1960 war den Anglern das Nutzungsrecht an dem schönen Fleckchen Erde zugesprochen worden. Daraufhin taten sich die damaligen Betriebsgruppen des Deutschen Anglerverbandes der DDR (DAV) aus dem Karl-Mark-Werk und den beiden Defa-Studios für Spiel- und für Dokumentarfilme zusammen und gründeten den Verein „Freundschaft“. Seit der deutschen Wiedervereinigung betriebsunabhängig, besteht er nach wie vor. E. Hoh

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