Von Henner Mallwitz: Angriff in der Rückrunde Germania-Ringer
haben Personalprobleme
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Nur eine ganz kurze Verschnaufpause konnten sich die Ringer des RC Germania Potsdam gönnen: Bereits am Samstag startet die 2. Bundesliga in die Rückrunde der laufenden Saison. Die Germanen haben Heimrecht und empfangen um 19 Uhr den Siebtplatzierten TuS Jena. Die Hinrunde beendeten die Potsdamer auf dem achten Platz der Staffel Nord – und damit sind sie nicht so recht zufrieden.
„Nein, da haben wir uns mehr ausgerechnet“, sagt Trainer Reiner Leffler, der die Gründe auch schon analysiert hat. „Die Liga ist in diesem Jahr bedeutend ausgeglichener“, so der Coach. „Außerdem haben sich viele Teams nach dem Rückzug der Auerbacher Mannschaft verstärkt. Die Ungarn, die bei denen unter Vertrag waren, kämpfen jetzt für Mark- neukirchen und Greiz.“
Der Hauptgrund, weshalb Potsdams Mattenkämpfer nicht weiter oben stehen, dürfte jedoch ohne Frage der Ausfall von Ricardo Melz in der Gewichtsklasse bis 120 kg griechisch/römisch sein. Das Schwergewicht kugelte sich bereits im zweiten Saisonkampf die Kniescheibe aus: Mit ihm hätten die Germanen die Kämpfe gegen Aue, Berlin und Zella-Mehlis sicherlich für sich entschieden. Vor ein paar Tagen trug er noch immer eine Schiene. „Wann er wieder zu uns kommen kann, ist noch immer ungewiss“, sagt Reiner Leffler. Der Coach hat vorerst jedoch alle Hände voll zu tun, sein Team für den Heimauftritt gegen Jena fit zu machen. Die Thüringer mussten sich in der Hinrunde den Potsdamern mit 18:20 geschlagen geben und sind nun auf Revanche aus.
Leffler plagen indes personelle Probleme. Robert Gleich, einer der wichtigsten Leistungsträger in der Mannschaft, hat eine neue Arbeit bei Intersport in Berlin angenommen und wird dort an Samstagen wahrscheinlich selten frei bekommen. Fabian Albrecht, den Leffler für den verletzten Oliver Diller einsetzen wollte, zog sich inzwischen selbst eine Verletzung an der Schulter zu. „Dennoch“, versichert der Coach, „werden wir am Samstag das stärkste Team aufstellen, des wir derzeit haben.“ Mit der Rückrunde geht auch ein Stilartenwechsel einher. Während die mittleren Klassen bestehen bleiben, wechselt der Freistil mit dem griechich/römischen in den unteren und oberen Klassen. „Die Gegner“, so Leffler, „sind deshalb vorab sehr schwer einzuschätzen.“
Henner Mallwitz
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