
© Jan Kuppert
Sport: Angriff mit schon müden Mannen
Der SV Babelsberg 03 empfängt am Samstag Wehen Wiesbaden und spielt am Sonntag im Landespokal
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Die Fußballer des SV Babelsberg 03 stehen vor einem harten Wochenende. „Die Jungs kriechen inzwischen auf dem Zahnfleisch“, sagt Trainer Dietmar Demuth mit Rückblick auf die 18 Partien und die englischen Wochen, in denen er nahezu immer die gleiche Truppe auflaufen ließ. „Da blieb wenig Zeit zur Regeneration“, sagt der Coach, dessen Spielerkontingent begrenzt ist.
Eine Pause wird er seinen Mannen dennoch nicht gönnen können, besonders an diesem Wochenende nicht. Am Samstag steht daheim das nächste Punktspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden an, tags darauf kämpfen die Babelsberger beim Landesligisten BSC Rathenow 94 im Landespokal um den Einzug ins Viertelfinale.
Doch vorerst ist die Herausforderung in der Dritten Liga zu bestehen. Die Partie gegen die Truppe um Trainer Gino Lettieri ist das letzte Spiel der Hinrunde. Die Hessen galten wegen ihrer massiven Verstärkung mit erst- und zweitligaerfahrenen Spielern vor Saisonbeginn als Aufstiegskandidat, sind inzwischen jedoch auf dem Boden der Realität angekommen und stehen nur drei Punkte vor den Nulldreiern auf dem zwölften Platz.
„Dennoch müssen wir höllisch aufpassen“, warnt Demuth. „Die können, wenn sie in Form sind, alles in Grund und Boden spielen. Es kann aber eben auch völlig anders laufen.“ Auf Vabanquespielchen will sich der Trainer jedoch gar nicht erst einlassen und fordert von seinen Männern einen Sieg. „Vor Weihnachten sollen die Punkte unbedingt hier bleiben.“
Das sieht auch Dominik Stroh-Engel nicht anders. Der Stürmer kam im vergangenen Jahr von Wiesbaden an den Babelsberger Park und freut sich, zumindest ein paar seiner alten Weggefährten und seinen Trainer wiederzusehen. „Es ist immer etwas ganz Besonderes, gegen seine alte Mannschaft zu spielen“, sagt Stroh-Engel, der in Wiesbaden ebenso Stammspieler war wie heute in Babelsberg und der zum Abschluss die Hessen noch mit fünf Toren in sieben Spielen beglückte. „Ich werde auf alle Fälle alles geben, denn gegen Wiesbaden gibt’s schonen einen ganz besonderen Motivationsschub.“
Wenn am Samstagnachmittag alles gelaufen ist, bleibt Dietmar Demuth nicht viel Zeit, seine Mannschaft auf die tags darauf anstehende Aufgabe einzustimmen. Ein Sieg beim Landesligisten in Rathenow ist für den Titelverteidiger absolute Pflichtaufgabe. Für einige Spieler aus der Stammelf allerdings auch ein Tag zum Ausruhen. „Ich werde wohl einigen eine Pause gönnen“, lässt der Coach verlauten und wird somit wieder vorrangig die zweite Garde zum Einsatz bringen. Fußballerisch ist sein Team klar überlegen und somit ist es vor jedem Pokalfight auch eine besondere Herausforderung für Demuth, seine Spieler voll für die Aufgabe motivieren zu können. „Bei Rathenow sieht das anders aus“, weiß er. „Die werden hochmotiviert ins Spiel gehen. Und wir müssen das nach dem Samstagsspiel einfach auch hinbekommen. Wichtig ist am Ende, dass wir eine Runde weiterkommen.“ Bis auf die Langzeitverletzten Florian Grossert und Christian Groß sowie den rotgesperrten Ronny Surma kann der Trainer am Wochenende auf seinen kompletten, wenn auch ein wenig müden Kader bauen.
Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.
Henner Mallwitz
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