Sport: Angst vor „zu breiter Brust“ Chemnitz-Coach Gerd Schädlich warnt vor SVB
Herr Schädlich, haben Sie für das Chemnitzer Heimspiel am Mittwoch gegen den SV Babelsberg 03 noch einmal extra Standards wie beispielsweise Eckbälle trainieren lassen?Das machen wir eigentlich immer wieder.
Stand:
Herr Schädlich, haben Sie für das Chemnitzer Heimspiel am Mittwoch gegen den SV Babelsberg 03 noch einmal extra Standards wie beispielsweise Eckbälle trainieren lassen?
Das machen wir eigentlich immer wieder. Am Montag stand nach dem Sonntagsspiel jedoch das Auslaufen im Vordergrund. Aber ich weiß, worauf Sie hinaus wollen.
Als Beobachter des Babelsberger 1:2 am vergangenen Freitag gegen Unterhaching wird Ihnen Babelsbergs Schwäche in solchen Situationen nicht entgangen sein
Ich kann mir da kein großes Urteil erlauben, denn ich habe die neue Babelsberger Mannschaft in diesem Spiel zum ersten Mal beobachten können. Am Sonntag ist das 1:1 bei uns auch aus einer Standardsituation heraus entstanden. Das kommt im Fußball eben vor. Inwieweit das in Babelsberg öfter der Fall ist, weiß ich nicht.
Nach zuletzt zwei Siegen in Folge wird ihre Mannschaft als Gastgeber am Mittwoch mit breiter Brust auflaufen, oder?
Ja bestimmt, das ist aber eben immer auch ein schmaler Grat. Die Gefahr besteht darin, dass die Brust zu breit ist und der Gegner unterschätzt wird. Und das wäre gegen Babelsberg natürlich fatal.
Ihr Kapitän Andreas Richter wird nach seinem Herzinfarkt, den er am vergangenen Donnerstag während des Trainings erlitt, fehlen. Wie geht es ihm derzeit?
Ich habe ihn am Montag besucht. Er liegt noch auf der Intensivstation, ist aber ansprechbar. Das wird noch einige Zeit dauern, ein sehr tragischer Fall.
Können Sie sonst morgen personell aus dem Vollen schöpfen?
Bastian Henning wird wegen eines Muskelfaserrisses fehlen und René Trehkopf ist ebenfalls verletzt. Ansonsten laufen wir wohl so wie am Sonntag auf.
Als Aufsteiger liegt Chemnitz mit 10 Punkten und Tabellenplatz 14 bislang ganz gut im Plan, oder?
Zufrieden bin ich dennoch nicht. Zuhause haben wir zweimal verloren und zweimal gewonnen, da war mehr drin.
Mit 13 Gegentreffern hat Ihre Mannschaft aber bislang auch die drittschwächste Abwehr der Liga.
Ja, das ist noch ein Problem, an dem wir arbeiten. Die Dritte Liga ist eben schneller und robuster, das sind für uns neue Bedingungen.
Sie haben Ihren Vertrag in Chemnitz vorzeitig bis 2013 verlängert. Wollen Sie bis dahin mit dem Klub in der 2. Liga sein, aus der er letztmals 2001 abstieg?
Vorerst steht der Klassenerhalt an, dann sehen wir weiter. Wir müssen die Rahmenbedingungen schaffen. Anfang Oktober entscheidet die Stadt über den Stadionneubau – ein ganz wichtiger Aspekt in Richtung zweite Liga. Denn da wollen wir hin.
Das Gespräch führte Henner Mallwitz.
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