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Abgeschirmt. Anja Mittag (rechts), Ex-Turbine verliert hier den Zweikampf gegen Potsdams Defensiv-Spezialistin Maren Mjelde. Auch sonst hatten die Gastgeberinnen die Partie gegen Rosengård gut im Griff.

© Manfred Thomas

Sport: Anja Mittag auf Stipvisite in Potsdam Ehemalige Turbine-Torjägerin unterliegt mit Rosengård 1:4 im Luftschiffhafen

Mit 4:1 (1:1) besiegte Frauenfußball-Bundesligist Turbine Potsdam am Samstagmittag den schwedischen Meister FC Rosengård (ehemals LdB FC Malmö) in einem Testspiel am Luftschiffhafen. „Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein, mit der Leistung noch nicht“, resümierte Turbine-Trainer Bernd Schröder nach dem Abpfiff.

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Mit 4:1 (1:1) besiegte Frauenfußball-Bundesligist Turbine Potsdam am Samstagmittag den schwedischen Meister FC Rosengård (ehemals LdB FC Malmö) in einem Testspiel am Luftschiffhafen. „Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein, mit der Leistung noch nicht“, resümierte Turbine-Trainer Bernd Schröder nach dem Abpfiff. Die Führung für Rosengård durch Katrin Schmidt (20.) egalisierte Stefanie Draws (35.), ehe nach der Pause Genoveva Anonma (50.), Asano Nagasato (52.) und Jennifer Zietz (85.) zum 4:1-Sieg trafen.

Rund 500 Zuschauer waren zum eingezäunten Kunstrasenplatz auf dem Gelände des Luftschiffhafens gekommen. Ein Spielort, der dem großen Zuschauerinteresse nicht wirklich gerecht wurde. Dennoch sahen die Gekommenen durch den Zaun hindurch ein temporeiches und abwechslungsreiches Spiel mit vielen Torchancen auf beiden Seiten. Nach einem druckvollen, aber zu nervösen Beginn der Turbinen konnten zunächst einmal die Schwedinnen den ersten zählbaren Erfolg für sich verbuchen. Nach einer Ecke erzielte Katrin Schmidt das 1:0 (20.). Knapp 15 Minuten später traf Draws aus dem Gewusel vor dem schwedischen Tor heraus zum verdienten 1:1.

Mit einer – bis auf Draws, Maren Mjelde, Johanna Elsig und Lia Wälti – völlig veränderten Mannschaft traten die Turbinen nach der Pause sehr druckvoll auf. Dieses Mal waren Anonma und Nagasato diejenigen, die Turbine mit ihren Treffern auf die Siegerstraße brachten. Den Schlusspunkt zum 4:1 setzte kurz vor dem Abpfiff Jennifer Zietz mit ihrem Kopfballtor.

„Wir haben heute sehr verkrampft gespielt“, sagte Schröder. „Uns haben die Lockerheit und die technischen Feinheiten gefehlt.“ Sorgen macht sich der 71-Jährige deswegen allerdings nicht. „Wir sind doch gerade erst aus der Halle gekommen, da ist doch klar, dass noch nicht alles funktioniert. Das Ergebnis von 4:1 gegen solch eine Topmannschaft ist dennoch als sehr gut zu bewerten.“ Ähnlich sah es auch Jennifer Cramer, die nach ihrer langen Verletzungspause erstmals für eine gesamte Halbzeit zum Einsatz kam. „Malmö war ein guter Gegner, um gefordert zu werden. Ich denke, wir haben eine ganz solide Leistung gezeigt“, sagte die 20-jährige Nationalspielerin. Für die Rückrunde, die am 23. Februar mit dem Spiel bei Bayern München beginnt, hat sich die Mittelfeldspielerin eines fest vorgenommen: „Ich will mich wieder ins Team kämpfen.“ Ebenso wie ins Nationalteam, dort steht am Donnerstag ein weiterer Leistungstest auf dem Programm, an dem sie teilnehmen wird.

Für Anja Mittag, die von 2002 bis 2011 fast ein ganzes Jahrzehnt bei Turbine Potsdam spielte und nun in Malmö unter Vertrag steht, war es am Samstag ein Wiedersehen mit alten Bekannten. „Es ist echt schön, mal wieder hier zu sein, alles ist noch so vertraut“, sagt die Stürmerin, die in 162 Spielen für Potsdam 125 Mal traf. Ihre Familie war extra aus Chemnitz angereist. Mittag war auch diejenige, die diesen Testkick in die Wege leitete. Sie stellte den Kontakt her, und so reisten die Schwedinnen extra für das Spiel am Samstag in die Landeshauptstadt. Während sich ihre Teamkolleginnen nach dem Abpfiff schnell auf den Weg machten, um ihre Fähre zu erreichen, blieb Mittag länger in Potsdam. „Ich werde erst am Montag zurückfahren“, sagte die gebürtige Karl-Marx-Städterin, die sich unter anderem mit Jennifer Zietz treffen wollte.

Turbine: Gunnarsdóttir (46. Berger); Mjelde, Draws, Singer (46. Kemme); Bremer (46. Zietz), Elsig, Simic (46. Cramer), Wälti; Evans (46. Nagasato), Hegerberg (46. Anonma), Göransson (46. Andonova). Luisa Müller

Luisa Müller

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