Landeshauptstadt: Anklage gegen mutmaßlichenBrandstifter 22-Jähriger soll Autos angezündet haben

Neu Fahrland - Gegen einen mutmaßlichen Brandstifter, der vier Autos im Ortsteil Neu Fahrland angezündet haben soll, hat die Potsdamer Staatsanwaltschaft jetzt Anklage beim Amtsgericht erhoben. Das bestätigte Justizsprecher Wolfgang Peters den PNN auf Anfrage. Nun müsse der Gericht entscheiden, ob die Anklage zugelassen wird.

Dem 22-jährigen Mann aus Berlin wird laut Peters vorgeworfen, am 21. September 2012 vier Wagen in der Ringstraße angesteckt zu haben. Damals entstand ein Sachschaden von rund 50 000 Euro. Auf andere Brandanschläge auf Autos in dem Ortsteil, die die Anwohner in den vergangenen Jahren immer wieder in Angst und Schrecken versetzten, bezieht sich die Anklage ausdrücklich nicht, wie Gerichtssprecher Peters bestätigte. Auch nach der vorläufigen Festnahme des jetzt Angeklagten im vergangenen Oktober brannte zwei Monate später erneut ein Auto in Neu Fahrland – und bei drei weiteren Wagen wurde versucht, ein Feuer zu legen. Die Polizei hatte damals erklärt, es werde auch ermittelt, ob der Angeklagte – der damals wieder auf freiem Fuß war – verantwortlich für die Brände sei.

Bei Brandstiftung sind Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren möglich – allerdings zeigt die Staatsanwaltschaft mit der Wahl des Amtsgerichts als Ort des Prozesses, dass nicht mit einer Freiheitsstrafe über vier Jahren zu rechnen ist. Sonst wäre das Landgericht zuständig.

Unterdessen rätselt die Polizei noch, warum in der vergangenen Woche zwei Autos in der Mangerstraße in Flammen aufgegangen sind. Es werde wohl noch Wochen dauern, bis ein Gutachter die Ergebnisse seiner Untersuchung vorlegen könne, sagte ein Polizeisprecher. Bei dem Vorfall in der Berliner Vorstadt war am Dienstag vor einer Woche ein BMW in Brand geraten, in der Folge war das Feuer auf einen Audi übergesprungen. HK