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Landeshauptstadt: Annäherung im Streit um Heidesiedlung

Wohnhäuser könnten bei Pro Potsdam bleiben. Gesprächstermin am 18. April

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Babelsberg - Birgit Müller (Die Linke), Mitglied in der Arbeitsgruppe Heidesiedlung, sieht gute Chancen, dass sich die Pro Potsdam als Eigentümer der maroden Häuser und die Mieter einigen. Am Anfang sei man wütend aufeinander losgegangen, doch jetzt nähere man sich langsam an, sagte Müller beim Rathaus-Frühschoppen der Linken am Sonntag in Babelsberg. Zum Ergebnis der bisherigen Verhandlungen wollte Müller nichts sagen, da man sich noch in der Abwägung befinde. Am 18. April gibt es die nächste Zusammenkunft.

Da die Wohnungen dringend saniert werden müssen, die Pro Potsdam sich aber bisher außerstande sah, die Mittel dafür aufzubringen, hatte sie 2012 einem Verkauf den Vorzug gegeben. Vor allem Studenten und Geringverdiener als Mieter der Heidesiedlung protestierten wegen der zu erwartenden hohen Mietsteigerungen gegen den Verkauf (PNN berichteten).

Das führte dazu, dass die Stadtverordneten den geplanten Verkauf durch das kommunale Wohnungsunternehmen vorerst stoppten und eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der kommunalen Baugesellschaft, der Mieter, der Fraktionen im Stadtparlament und des Mietervereins Babelsberg ins Leben riefen. Offenbar kristallisiert sich nun immer mehr heraus, dass die Pro Potsdam die Heidesiedlung behält und die Sanierung der 90 Wohnungen selbst in die Wege leitet. Auch das wird laut Müller zu Mieterhöhungen führen, die sich jedoch – das versuchen die Mieter in der Diskussion zu erwirken – in vertretbarem Rahmen halten.

Das Problem der steigenden Mieten erhitzt nicht nur in der Heidesiedlung die Gemüter. Beim Frühschoppen der Linken wurde heftige Kritik an den immer weiter steigenden Wohnkosten in Potsdam geübt und verlangt, dass es mehr politische Einflussnahme gebe. Der Protest der Bewohner in der Heidesiedlung beweise, dass man nicht alles hinnehmen müsse. Die Probleme müssten durch gemeinsames Handeln aller Parteien gelöst werden. dif

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