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Will höher hinaus. Annett Engel aus Potsdam springt in Wattenscheid.

© Möldner

Sport: Annett Engel liebäugelt mit Barcelona Trio des SC Potsdam kämpft um EM-Tickets

Auf der Jagd nach den Tickets zu den Leichtathletik-Europameisterschaften Ende Juli in Barcelona tritt ein Trio des SC Potsdam am Samstag bei der DAK-Leichtathletik-Gala in Wattenscheid an. Thomas Schneider (Saisonbestzeit 46,03 Sekunden) möchte über 400 Meter die EM- Norm von 45,90 Sekunden knacken.

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Auf der Jagd nach den Tickets zu den Leichtathletik-Europameisterschaften Ende Juli in Barcelona tritt ein Trio des SC Potsdam am Samstag bei der DAK-Leichtathletik-Gala in Wattenscheid an. Thomas Schneider (Saisonbestzeit 46,03 Sekunden) möchte über 400 Meter die EM- Norm von 45,90 Sekunden knacken. Claudia Hoffmann will über 800 Meter ihre erst in der vergangenen Woche in Prag erzielte persönliche Bestzeit von 2:01,55 Minuten auf die für Barcelona nötigen 2:01:00 Minuten verbessern. Und Hochspringerin Annett Engel will zumindest in die Nähe der für die EM geforderten 1,93 Meter „fliegen“.

„Ich weiß, dass ich die 1,93 springen kann. Ich fühle das. Es ist nur noch eine Frage der technischen Umsetzung. Ich feile immer noch an meinem Anlauf“, meint Annett Engel, die nach einer schweren Zeit wieder Höhenluft schnuppert. Die Olympia-Saison 2008 hatte sie durch mentale Probleme und das verpasste Peking-Ticket in den Sand gesetzt; sie hatte sich wegen der Olympianorm zu sehr selbst unter Druck gesetzt. 2009 warfen starke Achillessehnenprobleme am linken Sprungbein die 1,92 Meter große Athletin immer wieder zurück. Sie konnte nicht einen Wettkampf bestreiten, zeitweise nicht einmal mehr joggen. Anfang 2010 ging es wieder bergauf – ehe ein Bänderriss im rechten Fuß die bei Doreen Lehnigk trainierende Springerin erneut stoppte.

„Jetzt ist wieder alles okay. Mein Fuß hält seit zwei Wochen, ich kann ohne Tape springen und fühle mich nicht mehr gehandicapt“, erzählte Engel am Mittwoch, ehe sie mit dem Zug nach Leverkusen fuhr. Dort besucht sie eine langjährige Freundin, die Hochspringerin Julia Hartmann, um gemeinsam mit ihr zu trainieren – und dann im Lohrheidestadion Wattenscheid gegen sie anzutreten. „Unsere sportliche Konkurrenz hat unsere Freundschaft nie belastet“, meint die Potsdamerin, die in diesem Jahr bisher 1,85 Meter schaffte; Hartmanns Saisonbesthöhe steht bei 1,84 Metern. In der Meldeliste für den Samstag steht Engel hinter Ariane Friedrich von der LG Eintracht Frankfurt, die mit 1,98 m bereits die EM-Norm sprang, Vita Styopina (Ukraine/1,92 m) und Nicole Forrester (Kanada/1,87 m) auf Platz vier. Friedrich und Meike Kröger von der LG Nord Berlin sind heißeste Kandidatinnen für Barcelona, wo drei Deutsche springen dürfen. „Der dritte Platz ist noch frei, und um den will ich kämpfen“, sagt die Potsdamerin, die mit ihrem persönlichen Rekord von 1,93 Metern, gesprungen 2007, schon einmal die jetzige EM-Norm überwandt.

Zunächst aber will Annett Engel erst einmal 1,90 bis 1,91 Meter schaffen – das würde ihren Platz in der Bundeswehr- Sportfördergruppe über Oktober dieses Jahres hinaus sichern. Michael Meyer

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