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Von Michael Meyer: „Ansage an den Rest der Liga“

Handball-Regionalligist VfL Potsdam siegte beim Tabellendritten Preussen 28:18

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Es war diese Körpersprache, diese Präsenz seiner Mannschaft in der Berliner Kiriat-Bialek-Sporthalle, die Peter Melzer schon nach zehn Minuten ruhiger werden ließ. „Wir haben selbstbewusst aufgespielt und dem Gegner gleich gezeigt, dass für ihn heute nichts drin ist“, erklärte der Trainer des Handball-Regionalligisten 1. VfL Potsdam nach dem 28:18 (15:8)-Sieg des Spitzenreiters am Samstagabend beim BFC Preußen. Enrico Bolduans erste Sätze nach dem Abpfiff waren unmissverständlich. „Wir haben mit zehn beim Dritten gewonnen – das war eine Ansage an den Rest der Liga“, erklärte der 27-jährige Rückraumspieler, der mit dem VfL am kommenden Sonntag um 16 Uhr daheim den Tabellenzweiten SG Flensburg/Handewitt II erwartet. Und Lars Melzer, der mit Spielübersicht und Treffsicherheit als „Spiritus rector“ glänzte, meinte: „Es war das erwartet schwere Stück Arbeit. Aber wir sind sehr gut aus den Startlöchern gekommen und konnten davon im gesamten Spiel zehren.“

Die Potsdamer begannen am Samstag vor 350 Zuschauern wie die Feuerwehr. Lars Melzer, Victor Pohlack (2), Andrzej Bieganski und Enrico Bolduan warfen den VfL zur 5:0-Führung. Und die Abwehr stand sicher, so dass erst nach zehn Minuten Sven Stahmer das erste Tor für den BFC warf. Max und Paul Bachmann, die Tormaschinen der Berliner, kamen überhaupt nicht zum Zug, zumal Christian Pahl im Gäste-Tor früh einen Siebenmeter Paul Bachmanns entschärfte (12.), auch sonst immer wieder zur Stelle war und ein Sonderlob seines Trainers („Pahl hielt sehr stark.“) bekam. Nach dem Seitenwechsel stand ihm Ariel Panzer nicht nach.

Der VfL hatte die Gastgeber jederzeit spielerisch und psychisch im Griff. Er behauptete ständig einen Vorsprung von mindestens fünf Toren und zog am Ende endgültig davon, so dass Peter Melzer in den letzten Minuten auch den kürzlich erst 17 Jahre jung gewordenen A-Jugendlichen Robert Takev zu dessen Regionalliga-Premiere ins Spiel schickte. „Ich war noch ein bisschen aufgeregt“, gestand Takev, der für den mit Knieproblemen pausierenden Philipp Basties ins Team gerückt war und kurz vorm Abpfiff sogar zum letzten Siebenmeter geschickt wurde. Der Sportschüler vergab seine große Chance vom Punkt aber und sagte dazu: „Der hätte drin sein müssen.“

Trainer Melzer bewertete den Auftritt seiner Männer als „unser bisher bestes Saisonspiel neben dem gegen Kropp/Tetenhusen“. Nun ist man sich beim VfL einig: Flensburg/Handewitt II kann kommen.

VfL Potsdam: Pahl, Panzer; Pohlack 3, Melzer 6/4, Schugardt, Biganski 1, Bolduan 6/2, Piske 2, Kleiner, Mellack 3, Schmidt, 3, Reimann 3, Kübler, Harnge 1, Takev.

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