Sport: Anschiebern fehlte Pilot
Neue Lösungen nach Rücktritt von René Spieß
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Beim Abschlusstraining der Bobsportler platzte die Nachricht Ende vergangener Woche herein: Pilot René Spieß beendet seine Laufbahn. Das bedeutete, dass etliche Potsdamer Topanschieber unmittelbar vor dem Beginn der Saison 2007/08 ohne Pilot waren. Der 34-jährige Winterberger zog sich in Vorbereitung auf die im November beginnende Weltcup-Saison einen Muskelfaserriss zu und hätte sowohl bei der internen Selektion wie auch bei den ersten drei Saisonrennen in Übersee pausieren müssen. Spieß war bereits den kompletten vergangenen Winter verletzungsbedingt ausgefallen.
Dabei hatte es für seine Crew gut ausgesehen. Mit Alexander Metzger, Thomas Pöge und Andreas Barucha vom SC Potsdam hatte er Topanschieber hinter sich, die in der Lage waren, nach dem Team von André Lange (BSR Oberhof) in Deutschland die Nummer zwei zu werden, was den Einsatz auf internationaler Ebene bedeutet hätte. „Ich war geschockt und wusste nicht, wie es weitergeht. Mal sehen, was Anfang der Woche in Altenberg herauskommt, wenn die Selektionen beginnen“, äußerte Thomas Pöge, der nach einjähriger Verletzungspause wieder dabei ist. Carsten Embach, der Bundestrainer am Stützpunkt Potsdam, war selbst von der Entscheidung überrascht. „Wir werden vom Verband alles tun, dass die besten Anschieber auch zu entsprechenden Piloten kommen“, erklärte er.
Und diese Entscheidungen sind schnell gefallen. Alexander Metzger fährt fortan bei Olympiasieger André Lange, den auch Kevin Kuske anschiebt, Thomas Pöge bei Matthias Höpfner (Oberbärenburg) und Andreas Barucha bei Thomas Florschütz (Riesa). Dort ist er mit Sascha Schelter und Mirko Pätzold in guter Potsdamer Umgebung.
Nach diesem aufregenden Saisonbeginn können sich alle Bobbesatzungen auf die Selektion in Altenberg konzentrieren. Dabei sind auch Athleten des SC Potsdam mit dem Piloten Lucas Kuske und den Anschiebern Stefan Hakl, Peter und René Tiefert, Gino Gerhardi sowie Jochen Müller. G. P.
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