ATLAS: Ansporn
Den Marmorfußboden im Neuen Palais können auch nachfolgende Generationen so bestaunen, wie ihn der große Friedrich einst verlegen ließ. Zwei Jahre haben die Fachleute der Schlösserstiftung darüber gebrütet, wie die Sanierung der maroden Balken gelingen kann, die das europaweit einzigartige Juwel tragen müssen.
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Den Marmorfußboden im Neuen Palais können auch nachfolgende Generationen so bestaunen, wie ihn der große Friedrich einst verlegen ließ. Zwei Jahre haben die Fachleute der Schlösserstiftung darüber gebrütet, wie die Sanierung der maroden Balken gelingen kann, die das europaweit einzigartige Juwel tragen müssen. 4,4 Millionen Euro kostet die Restaurierung, bezahlt aus dem Masterplan. Doch parallel setzt die Stiftung auf kleine Privatspenden. Binnen weniger Monate kamen immerhin 28 000 Euro über die Aktion „Ein Quart Geschichte“ zusammen. Die manchmal als anachronistisch gescholtene Stiftung nutzt dafür die Kommunikationswege des 21. Jahrhunderts. Der prächtige Fußboden wurde fotografiert, gescannt – und jeder, der mag, kann sich sein Stückchen Geschichte per Mausklick aussuchen und seine Restaurierung bezahlen. Auf der Jagd nach Mäzenen sind gerade in Potsdam viele Vereine, nicht selten mit dem Ziel, vollständig Verlorenes wiederaufzubauen. Hier gibt es etwas Vorhandenes, das gerettet werden muss. Ein Ansporn zum Weiterspenden, denn jeden Euro, den sie am Fußboden spart, kann die Stiftung anderswo im Dauerpatienten Neues Palais bestens gebrauchen.
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