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Landeshauptstadt: Anstellung mit Verleihfunktion

Personaldienstleister und Politik im Gespräch

Personaldienstleister und Politik im Gespräch Stern - „45 Versicherungsjahre in einem Arbeitsverhältnis sind Schnee von gestern.“ Der Standpunkt von Sylvia Knecht, Pressesprecherin der DIS AG, einem Personaldienstleister – auch Leiharbeitsfirma genannt, klingt hart. Doch selbst die SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein, die gestern die Potsdamer Niederlassung im Stern–Center besuchte, nickt. Wicklein informierte sich über eine Anstellung mit Verleihfunktion. Die Finanz- und Office-Managerin Eva-Maria Hatch ist bereits seit sechs Jahren bei DIS angestellt und arbeitete inzwischen bei mehreren Firmen. „Immer wieder eine Herausforderung, die mir Spaß macht“, erläuterte sie die Vorzüge. Unsicherheit spüre sie nicht, ob der Zeitverträge mit den Unternehmen, die sie ausliehen. „Ich habe doch einen festen Vertrag beim Personaldienstleister“, so Hatch. Sylvia Knecht erklärte: „Wir agieren ziel- und bedarfsorientiert, vermitteln die Stellen passgenau unter unseren Angestellten.“ Ein System, dass auch die Bundesarbeitsagenturen übernehmen könnten? Wicklein relativiert, die Herangehensweise sei unterschiedlich. „Wir versuchen, Betroffene schnell wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.“ Außerdem müssten sich die Agenturen um alle Betroffenen kümmern, Personaldienstleister könnten sich hingegen die „Rosinen herauspicken“, so Wicklein. „Aber das Arbeitsmarktreform-Konzept greift Positives auf, jedoch brauchen Veränderungen beim Behördenkoloss Arbeitsagentur einen langen Weg.“ KG

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