
© Olaf Möldner
Von Henner Mallwitz: Anstrengender Jahresausklang
SC-Volleyballerinnen absolvieren vor dem nächsten Punktspiel ein umfangreiches Trainingsprogramm
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Nein, weihnachtliche Ruhe mit ausgiebigem Essen und flüssigen Gaumenfreuden konnten die Volleyballerinnen des SC Potsdam diesmal nicht in vollen Zügen genießen. Bereits am Montag hatte Trainer Michael Merten seine Damen zur ersten Trainingseinheit nach den Feiertagen gebeten – zu viel steht für den derzeit Neuntplatzierten der 1. Damen-Bundesliga auf dem Spiel. Insbesondere die 0:3-Auswärtsniederlage am vergangenen Mittwoch beim SWE Volley-Team in Erfurt wurmte den Coach, eben weil es um wertvolle Punkte gegen einen Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt ging. Mit einzelnen Spielerinnen setzte sich Merten am Montag deshalb auch noch einmal zusammen, wertete per Video einzelne Spielabschnitte aus, denn so richtig konnte an diesem Tag keine seiner Schützlinge überzeugen.
Nun soll der Blick jedoch wieder nach vorn gehen und die begangenen Fehler im kommenden Punktspiel nicht mehr vorkommen. Am Sonntag müssen die Potsdamerinnen um 18 Uhr bei Alemannia Aachen antreten – und das ist alles andere als leicht. Der aktuelle Bundesliga-Sechste gehört ebenso wie Erfurt zur unmittelbaren Konkurrenz und hat seine Mannschaft nahezu komplett umgestaltet. Nur noch zwei Spielerinnen der vergangenen Saison gehören zum aktuellen Kader.
„Das ist eine Mannschaft, die ich zwar mit uns auf Augenhöhe sehe, die aber auch aufgrund der vielen neuen Gesichter sehr schwer einzuschätzen ist“, sagt Merten. „Die bekommen einerseits eine Klatsche vom Zweitplatzierten Dresdner SC und bezwingen dann den Dritten, Schweriner SC.“ Also müsse das wahre Aachener Leistungsvermögen wohl „irgendwo dazwischen“ gesucht werden.
Um bestens auf den unberechenbaren Gegner vorbereitet zu sein, hat der Trainer zwei zusätzliche Testspiele ins wöchentliche Trainingsprogramm aufgenommen. Um 10 Uhr kommt es heute in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee zum Aufeinandertreffen mit dem deutschen Jugend-Nationalteam. Dieses bereitet sich derzeit im Leistungszentrum Kienbaum auf die im Januar stattfindende EM-Qualifikation vor und fragte in Potsdam wegen eines Trainingsspiels an. „Das ist für uns natürlich eine sehr willkommene Sache“, sagt Merten, der das ganze allerdings auch nicht überbewerten will. „Wir treffen uns und spielen Volleyball.“
Bereits morgen kommt es zum nächsten Test: Dann ist mit dem Köpenicker SC ein Ligakonkurrent zu Gast. Das Bundesliga-Punkspiel ging kürzlich mit 3:0 an die Potsdamerinnen, das Rückspiel steht erst am 19. Februar an. „Da findet dieser Test also zu einem Zeitpunkt statt, der für beide Teams günstig ist“, sagt Merten, der auf seinen kompletten Kader bauen kann. Auch Melanie Iwansky wird nach ihrer auskurierten Schulterverletzung wieder dabei sein.
Henner Mallwitz
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