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Landeshauptstadt: Antrag zum Glienicker Horn spaltet

Berliner Vorstadt - Der Streit um die Bebauung der letzten freien Grundstücke am Glienicker Horn wird in der Stadtverordnetenversammlung seine Fortsetzung finden. Wie in der gestrigen Ausgabe berichtet, will die Bauverwaltung eine Veränderungssperre und eine Änderung des Bebauungsplanes mit höchster Priorität für das Horn am Rande des Weltkulturerbes beschließen lassen.

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Berliner Vorstadt - Der Streit um die Bebauung der letzten freien Grundstücke am Glienicker Horn wird in der Stadtverordnetenversammlung seine Fortsetzung finden. Wie in der gestrigen Ausgabe berichtet, will die Bauverwaltung eine Veränderungssperre und eine Änderung des Bebauungsplanes mit höchster Priorität für das Horn am Rande des Weltkulturerbes beschließen lassen. Dadurch dürfte auf den Grundstücken neben der Villa Kampffmeyer und vis-á-vis des Babelsberger Parks nicht mehr gebaut werden. Eine ehemals erteilte Baugenehmigung war zwischenzeitlich erloschen, das Baurecht auf den vier Grundstücken am Tiefen See wurde bisher jedoch nicht entzogen. Nun soll dies geändert werden. Während die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten das Ansinnen der Verwaltung gestern begrüßte, äußerte sich der CDU- Fraktionschef Götz Th. Friederich „verärgert“ über die Stadtverwaltung. Sie habe die Stadtverordneten „vor vollendete Tatsachen“ gestellt. Damit befänden sich diese „zwischen den Mühlsteinen“ und hätten entweder „schwerste Angriffe“ der Unesco und der Schlösserstiftung oder des Investors zu erwarten. Sowohl die Stiftung als auch die Unesco hatten ihr Veto gegen weitere Bauten auf dem Horn eingelegt. Friederich sieht Klärungsbedarf vor allem beim Umgang mit dem Investor, dem Chef der NRW.Bank Bernd Lüthje. Der hatte das Grundstück vor einigen Woche gekauft und einen Bauantrag für eine eingeschossige Villa im klassizistischen Stil gestellt. Für Friederich sei es nun fraglich, ob ausreichend mit ihm gesprochen und nach Alternativen gesucht worden sei. In einem sensiblen Bereich wie dem Glienicker Horn sei dies Aufgabe des Oberbürgermeisters. Auch fehle der „klare Nachweis“, dass die Stadt mit der Unesco über die geplante Bebauung gesprochen und um Abwägung gebeten habe. Versäumnisse der Verwaltung, aber auch der Stadtverordneten sieht der CDU-Fraktionschef zudem in der Frage, warum der Bebauungsplan nicht früher verändert worden ist. jab

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