Landeshauptstadt: Antragsflut bei Wohngeldstelle
Mit der Wohngeldreform kam die Antragsflut: In der zuständigen Potsdamer Behörde wurde seit Januar ein Antragszuwachs von 92 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum registriert. „Natürlich werden nicht alle Wohngeldanträge positiv beschieden“, erklärte Hans-Joachim Böttche, Leiter des städtischen Bereichs Wohnen, den PNN.
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Mit der Wohngeldreform kam die Antragsflut: In der zuständigen Potsdamer Behörde wurde seit Januar ein Antragszuwachs von 92 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum registriert. „Natürlich werden nicht alle Wohngeldanträge positiv beschieden“, erklärte Hans-Joachim Böttche, Leiter des städtischen Bereichs Wohnen, den PNN. Dennoch rechne er grundsätzlich mit einem Anstieg der Zahl Potsdamer Wohngeldempfänger. Das zeichne sich bereits jetzt – zwei Monate nach Inkrafttreten der reformierten Wohngeldbestimmungen – ab. So bezogen laut Böttche im Februar 2008 insgesamt 4192 Potsdamer Haushalte einen entsprechenden Zuschuss, im Vergleichsmonat dieses Jahres waren es schon 4331.
Vor allem von der jetzt erfolgten höheren Einstufung des Potsdamer Mietniveaus von Mietenstufe 3 auf 4 profitierten viele Potsdamer, die zuvor keinen Anspruch auf Wohngeld hatten. Als positiv wertete der Bereichsleiter auch, dass mit dem Wohngeld jetzt auch ein Teil der Heizkosten übernommen würden. So erhalte ein Ein-Personen-Haushalt beispielsweise 24 Euro und ein Vier-Personen-Haushalt 43 Euro monatlich dazu. „Es wurde höchste Zeit für diese Leistungsverbesserung“, sagte Böttche.
Allerdings gebe es auch eine Gruppe von Menschen, die durch die Reform benachteiligt sind. Dazu gehörten Empfänger der Grundsicherung im Alter. Erhöhtes Wohngeld und Heizkostenzuschuss würden angerechnet, so dass die Rentner keinen Anspruch mehr auf GEZ-Gebühr-Befreiung und das Sozialticket hätten. „Das ist aber ein kleiner Teil“, so Böttche. Nicola Klusemann
Nicola Klusemann
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