Landeshauptstadt: Anwohner protestieren gegen Pläne für Semmelweisstraße
Babelsberg – Die Babelsberger Semmelweisstraße soll schmaler werden. Nach den derzeitigen Planungen soll die Fahrbahn nach der Sanierung der Straße von jetzt sieben Metern auf 6,10 Meter Breite schrumpfen.
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Babelsberg – Die Babelsberger Semmelweisstraße soll schmaler werden. Nach den derzeitigen Planungen soll die Fahrbahn nach der Sanierung der Straße von jetzt sieben Metern auf 6,10 Meter Breite schrumpfen. Eine Mehrheit der Anwohner, die jüngst zu einer Informationsversammlung beim Sanierungsträger Stadtkontor kamen, lehnt diese Pläne ab.
Auch die weiteren Details, die Projektleiter Martin Senftleben bekannt gab, trafen auf Kritik: So sollen neben der historisch gepflasterten Fahrbahn je 1,50 Meter Gehweg und ein ebenso breiter Grünstreifen entstehen. Laut Mike Kühn vom Stadtkontor entspreche dieser Aufbau plus Baumpflanzungen alle acht bis zehn Meter dem geforderten Standard und dem in Babelsberg typischem Straßenbild. Damit sich begegnende Fahrzeuge auf der schmaleren Fahrbahn schadlos aneinander vorbeikommen, darf nur auf einer Seite geparkt werden. Dagegen gibt es Protest, weil viele Parkplätze wegfallen würden. Nach Zählungen liege der Bedarf laut Kühn bei 45 Stellplätzen und die seien auch nach der Straßenerneuerung gewährleistet. Viele der Anwesenden forderten Umplanungen. Die Extremforderung lautete: Wegfall der Grünstreifen und Bäume, Erhalt der Straßenbreite und Neubau eines Radweges auf einer Seite. Kühn ließ über den Wegfall des Grüns per Handzeichen abstimmen und musste sichtlich überrascht registrieren: Eine Mehrheit ist dafür. Stadtkontor wolle die Planungen überdenken und nochmals mit den Bürgern darüber beraten, so Kühn. Die Sanierung soll im März 2013 beginnen und ein Jahr dauern. G.S.
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