Landeshauptstadt: AOK kritisiert Expansion des Klinikums
Die AOK-Krankenkasse kritisiert die Expansionspläne des Potsdamer Bergmann- Klinikums in die Lausitz. „Das bringt die brandenburgische Krankenhauslandschaft nur in unnötige Konkurrenzsituationen“, erklärte die Geschäftsführerin „Stationäre Versorgung“ der AOK Nordost, Anke-Britt Möhr, am Mittwoch in einer Mitteilung.
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Die AOK-Krankenkasse kritisiert die Expansionspläne des Potsdamer Bergmann- Klinikums in die Lausitz. „Das bringt die brandenburgische Krankenhauslandschaft nur in unnötige Konkurrenzsituationen“, erklärte die Geschäftsführerin „Stationäre Versorgung“ der AOK Nordost, Anke-Britt Möhr, am Mittwoch in einer Mitteilung. Hintergrund sind die Pläne des Klinikums, 51 Prozent des städtischen Krankenhauses Forst im Landkreis Spree-Neiße zu übernehmen.
Möhr kritisierte auch den im vergangenen Jahr vollzogenen Verkauf des Krankenhauses in Bad Belzig an das Bergmann-Klinikum. Dabei würden Strukturen aufgebaut, die angesichts sinkender Bevölkerungszahlen in einigen Jahren nicht mehr notwendig sein werden, so die AOK-Chefin. So werde Belzig zu einem kleinen, nicht bedarfsgerechten Schwerpunktversorger aufgebaut – statt zu einer Klinik der Grundversorgung, die bei Bedarf Patienten zur spezialisierten Behandlung an die Experten nach Potsdam übergibt. „Die aus Potsdam betriebene Expansion gefährdet damit vor Ort umliegende Krankenhäuser in ihrer Wettbewerbsfähigkeit und unterläuft die notwendige Planungssicherheit“, so Möhr.
Zudem kritisierte die AOK Pläne der Stadt, zum Bau neuer Schulen auch Erträge aus dem Klinikum heranzuziehen. Möhr erklärte, diese Verwendung von Kassenbeiträgen sei fragwürdig. HK
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