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Landeshauptstadt: Apfelbaum ist schon mehr als hundert Jahre alt

Jörg Duchow beschneidet in seinem Bauerngarten gerade die Obstbäume. Riesige Bäume, von denen ein Apfel bereits mehr als 100 Jahre alt ist und andere wie eine hoch aufragende Birne an die 70.

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Jörg Duchow beschneidet in seinem Bauerngarten gerade die Obstbäume. Riesige Bäume, von denen ein Apfel bereits mehr als 100 Jahre alt ist und andere wie eine hoch aufragende Birne an die 70. Als der Mecklenburger mit seiner Frau Ursula vor zwei Jahrzehnten berufsbedingt in die Potsdamer Waldstadt zog, bemühte er sich sofort um einen Garten. Er fand ihn in Eiche, wo eine Grundstücksbesitzerin Teile ihrer bis zum Lindengrund hinunter reichenden Ackerflächen verpachtete. Das ist Geschichte. 1996 erhielten die beiden die Möglichkeit, das 1896 gebaute Gehöft mit dem über 1000 Quadratmeter großen Bauerngarten zu kaufen. Die alte Eigentümerin blieb im Haus und wird, heute 94 Jahre alt, von dem Ehepaar mit betreut. Im Garten erhielten Ursula und Jörg Duchow die historischen Obstbäume und pflanzen weiterhin Gemüse und Kartoffeln an. Bemerkenswert ist ebenso die Vielfalt an Kräutern. Zugleich gestalteten sie den größeren Teil in einen Erholungsgarten um. Anregungen dafür findet Ursula Duchow auch im Freundeskreis des Botanischen Gartens, dem sie angehört. Der Betrachter sieht thematisch geordnete Randbepflanzungen, prächtig breiten sich Teppichphlox und Rittersporn aus, einen gut belüfteten Teich, in dem die Goldfische auch überwintern können, Pavillon, Sitzgruppe, Grillplatz und Räucherofen. Für zwei Menschen, die voll berufstätig sind, muss die Pflege einer so großen Fläche sehr schwierig sein. Die Duchows sehen das anders. Der Garten ist ihre Leidenschaft, bedeutet Nähe zur Natur. Das versuchen sie an den URANIA-Tagen des offenen Gartens, an denen sie regelmäßig teilnehmen, den Besuchern zu vermitteln. Der Pavillon wird dann zum Informationsstand für gesunde Ernährung. Ursula Duchow schwört auf den Fruchtzucker des Obstes, kauft Winterkartoffeln direkt beim Erzeuger und bäckt sogar selbst (Volllkorn)Brot. Sie bedauert, dass sich viele junge Leute von der Natur und der gesunden Ernährung entfernt haben. Deshalb wünscht sie sich viel mehr Schulgärten in Potsdam und eine Intensivierung des Unterrichts darin. E. Hoh

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