Landeshauptstadt: Apfelexperten in Alexandrowka

„Das ist die Borsdorfer Renette, das Monster in Alexandrowka, der Baum hat einen Durchmesser von 2,65 Metern“, berichtet Karl-Heinz zur Mühlen vom Grünflächenamt Potsdam und präsentiert einen kleinen grünen Apfel. Die Renette ist einer der Höhepunkte der in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfindenden Potsdamer Apfeltage. Von Freitag, dem 17. September, bis Sonntag, dem 19. September, können Besucher auf der Obstplantage unterhalb des Kapellenberges Wissenswertes um den Apfel erfahren.

Die 1351 Obstbäume in der Kolonie Alexandrowka konnten bei den letzten Apfeltagen im Jahr 2008 mit insgesamt 302 verschiedenen Apfelsorten die anwesenden Fachmänner, die sogenannten Pomologen, schwer beeindrucken. „Das hat die schlichtweg vom Hocker gehauen“, so zur Mühlen. Das in diesem Jahr nicht so viele verschiedene Sorten aus der Kolonie selber präsentiert werden können, begründet zur Mühlen: „Die Apfelbäume haben dieses Jahr bis zu 50 Prozent weniger Früchte getragen. Die Hitze ist einer der Gründe.“

Dennoch wird es ein buntes Programm geben. Drei Baumschulen werden dafür Sorge tragen, dass viele alte Apfelsorten zur Schau gestellt werden. Zudem wird man zahlreiche Apfel- und Birnensorten erstehen können. Außerdem gibt es ein umfassendes Angebot an Produkten, die aus dem Kernobst hergestellt werden können. Apfelsäfte, Apfelbrot und -kuchen sollen die Gaumen der Besucher erfreuen. Die zwei Pomologen Fritz Brudel und Werner Pfannenstiel bieten einen ganz besonderen Service an: die Obstsortenbestimmung. Die Besucher können unbekannte Früchte mitbringen und sie von den Experten bestimmen lassen. Auch Führungen über die Unesco-Welterbestätte Alexandrowka werden angeboten. „Da das Gelände im Alltag nicht zugänglich ist, erhält man die einmalige Gelegenheit, einmal einen genaueren Blick auf die Kolonie zu werfen“, sagt Herbert Claes, Leiter des Grünflächenamts. Der Eintritt ist frei. TK