Landeshauptstadt: Apolloniahaus als Ort des Gedenkens
Babelsberg - Für das Apolloniahaus in der Großbeerenstraße als Ort für einen Gedenkstein an die in Potsdam während der Nazi-Diktatur eingesetzten Zwangsarbeiter sprach sich der Kulturausschuss am Donnerstag aus. In dem so genannten Apolloniahaus hatte während des Zweiten Weltkriegs die Elektrofirma Friesecke und Hoepfner ihren Sitz, die auch Zwangsarbeiter beschäftigt.
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Babelsberg - Für das Apolloniahaus in der Großbeerenstraße als Ort für einen Gedenkstein an die in Potsdam während der Nazi-Diktatur eingesetzten Zwangsarbeiter sprach sich der Kulturausschuss am Donnerstag aus. In dem so genannten Apolloniahaus hatte während des Zweiten Weltkriegs die Elektrofirma Friesecke und Hoepfner ihren Sitz, die auch Zwangsarbeiter beschäftigt. Insgesamt soll es zwischen 1939 bis 1945 mehr als 70 Standorte in Potsdam gegeben haben, an denen Zwangsarbeiter aus vielen europäischen Ländern unter zum Teil unmenschlichen Bedingungen arbeiten und leben mussten. Mit einer Gedenktafel soll an einem Ort in der Stadt dieser Zwangsarbeiter gedacht werden. Einen anderen möglichen Standort an der Friedrich-Engels-Straße/Ecke Schlaatzweg lehnte der Ausschuss ab. Zwar sei hier die Gefahr von Vandalismus geringer als am Apolloniahaus, doch würde kaum jemand an diesem Ort den Gedenkort wahrnehmen.
In welcher Form der Ort des Gedenkens gestaltet werden soll, darüber herrscht noch Unklarheit, da auch die Finanzierung noch nicht geklärt ist. So würde eine Stele mit einer Tafel etwa 4000, ein Gedenkstein mit Tafel etwa 5000 und eine künstlerische Umsetzung wenigstens 10 000 Euro kosten. Der Kulturausschuss beauftragte daher Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), mit der Deutschen Bahn AG und der Ufa über finanzielle Unterstützung zu sprechen, da beide Unternehmen während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeiter in Potsdam beschäftigten. D.B.
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