
© Manfred Thomas
10. Potsdamer Kanalsprint: Applaus für die Wasserratten
Potsdam hat den Kanal geflutet: Beim 10. Potsdamer Kanalsprint wurde zu Volksfeststimmung gepaddelt
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Nein, Kanufahren ist eigentlich keine Massenveranstaltung wie etwa Fußball, die die Menschen zusammenführt. Aber in Potsdam scheint das anders zu sein: Am Sonntagnachmittag wurde der Stadtkanal zum zehnten Mal geflutet – was mehrere Tage dauerte –, als der Kanu Club Potsdam (KCP) zum nunmehr zehnten Potsdamer Kanalsprint aufrief. Mitten in der Stadt stachen im normalerweise staubtrockenen Kanal die Kanus und Canadier in See – ein Wettkampf der Weltbesten.
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Gerade erst fand in Moskau die Weltmeisterschaft statt, die für die erfolgsverwöhnten Kanuten Licht und Schatten bereithielt. Die großen Medaillenträume wollten sich diese WM einfach nicht erfüllen, eher Schiffbruch statt Gold. Aber nicht alle gingen mit ihren Hoffnungen baden: Der Potsdamer Sebastian Brendel im Einer-Canadier wollte nicht medaillenlos nach Hause – in einem furiosen Schlussspurt holte Brendel nicht nur die Goldmedaille bei der WM, sondern auch noch Weltbestzeit über die 1000 Meter: Exakt 3:44,578 Minuten brauchte er für die Strecke. Das macht ihm keiner nach.
Kaum zurück im heimischen Potsdam, ging es für Sebastian Brendel am Sonntag gleich weiter. Und auch die anderen Potsdamer wagten sich aufs Wasser: Ronald Rauhe, Felix König und Marius Radow im Kajak der Männer, bei den Frauen starteten Franziska Weber und Conny Waßmuth. Und im Canadier saßen gleich vier erfolgsverwöhnte Potsdamer: Neben Brendel Stefan Kiraj, Kurt Kuschela – der Samstagnacht Vater wurde – und Ronald Verch.
Oliver Dietrich
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