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Sport: Arbeit an der Defensive

Thomas Kandler zum Trainingsstart von Turbine II

Stand:

Herr Kandler, seit dieser Woche bereitet sich der von Ihnen trainierte Frauenfußball-Zweitligist Turbine Potsdam II auf die restliche Saison vor. Woran müssen Sie dabei besonders arbeiten?

An unserer Abwehrarbeit. Wir haben mit 45 Toren zwar so oft getroffen wie keine andere Mannschaft unserer Liga, aber in drei Spielen einfach zu viele Gegentore kassiert – gleich fünf in Lübars, vier gegen Bremen und drei gegen Gesten. Vor Weihnachten haben wir zwar mit drei Spielen ohne Gegentreffer nochmal die Kurve gekriegt, wir müssen aber als ganze Mannschaft defensiv noch besser arbeiten.

Turbine II ist derzeit Tabellenvierter – wäre dieser Rang auch am Saisonende okay?

Nein, denn Platz eins bis drei ist unser Saisonziel und auch unser Anspruch. Mit unserer bisherigen Ausbeute von 29 Punkte bin ich ebenfalls nicht zufrieden. Wir haben zu viele Punkte liegen gelassen.

Wie stellte sich Potsdams bisherige Zweitliga-Saison aus Ihrer Sicht dar?

Wir sind mit drei Siegen in Folge gut in die Saison gestartet. Das ging dann aber wohl zu locker, und als wir dann ein paar Gegner hatten, die sich wirklich gewehrt haben, lief es nicht mehr so gut. Wobei wir auch das Pech hatten, nach guter Vorbereitung mit Anna-Maria Ulbrich und Lavinia Timme gleich nach dem ersten Spiel zwei Langzeitverletzte zu haben. Ulbrich war gemeinsam mit Josephine Schlanke für unsere Abwehr gesetzt. Außerdem fehlten uns durch die U17-Weltmeisterschaft mit Kristin Demann, Jennifer Cramer und Sandra Starke drei weitere wichtige Spielerinnen. Den Ausfall von gleich fünf Leistungsträgerinnen haben wir nicht so einfach verkraften können. Dadurch hatten wir in den ersten acht Spielen bereits 24 Spielerinnen eingesetzt, ehe sich die Lage etwas entspannte.

Worüber haben Sie sich im bisherigen Saisonverlauf am meisten gefreut?

Dass unsere 45 Tore von insgesamt 13 Spielerinnen erzielt wurden. Dadurch sind wir nicht so leicht ausrechenbar. Sandra Starke war mit sieben Toren bisher am treffsichersten, ich wünsche mir von ihr aber noch größere Konstanz.

Welcher Ihrer Spielerinnen trauen Sie mal den Sprung in Turbines Erstliga-Team zu?

Denen, die schon oben mittrainieren, also Kristin Demann, die es fußballerisch drauf hat, Jennifer Cramer, die sich auch positiv entwickelte, und Sandra Starke, die aber noch einen großen Schritt nach vorn machen muss. Vielleicht klappt es auch noch mal für Sandra Wiegand, die sich bei uns sehr gut macht, und für Monique Braun, die im Sommer von Tennis Borussia zurückkam und auch schon mal zum Kader der ersten Mannschaft gehörte.

Das Interview führte Michael Meyer.

Thomas Kandler (39) ist Landestrainer des Fußball-Landesverbandes Brandenburg für den weiblichen

Bereich und trainiert seit 2005 den Frauenfußball-Zweitligisten Turbine Potsdam II.

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