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Sport: Arbeit in den Köpfen

USV-Basketballer verloren gegen Aschersleben Tigers – sorgten mit 73:100 aber für knappste Niederlage

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USV-Basketballer verloren gegen Aschersleben Tigers – sorgten mit 73:100 aber für knappste Niederlage Von Henner Mallwitz Das sieht man selten. Ein zufriedener Trainer, ein zufriedenes Team – und das, obwohl kurz zuvor eine Niederlage kassiert wurde. Dass die Basketballer vom USV Potsdam als Tabellenletzter gegen die Aschersleben Tigers als Spitzenreiter der Regionalliga jedoch auch vor heimischem Publikum keine Chance haben würden, war den Männer um Coach Alexander Schubert von Anfang an klar. Das vorher gesetzte Ziel: Auf keinen Fall schlechter sein als der RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow, der dem Team aus Sachsen Anhalt Mitte der Woche im Pokal klar mit 66:103 unterlegen war. Das klappte: Vor rund 180 Zuschauern in der Golmer Uni-Sporthalle unterlagen die Potsdamer dem haushohen Favoriten nur mit 73:100, boten eine ansehnliche Leistung gegen die spielstarken Tigers und erreichten damit die bislang knappste Niederlage, die eine Regionalliga-Mannschaft gegen Aschersleben erzielte. „Ein schönes Ergebnis“, freute sich Schubert nach dem harten Match, auch wenn er mit seinem Team nach wie vor als Tabellenschlusslicht da steht. Für die USV-Punkte sorgten Oliver Heinke (14), Daniel Thiel (12), Dirk Engelmann (11), Sascha Prentzel (10), Axel Schubert und Christian Hartwig (je 6), Alex Preis (5), die beiden Neuzugänge Stephan Buhtz (4) und Gary Tidwell (3) sowie Nigel Nyirinda (2). „Wir waren von Anfang an da, hielten auch recht gut mit, aber zur Halbzeit stand es eben bereits 28:59“, so der Coach. „Da war also nicht mehr viel zu kitten.“ Wohl wahr, obwohl der USV in Hälfte zwei nochmal mächtig Gas gab und zur Aufholjagd ansetzte. Besonders das dritte Viertel war hervorzuheben: Mit der Zonenverteidigung der Gäste kamen die Potsdamer erstaunlich gut zurecht, kämpften sich in der achten Minute auf 48:67 und eine Minute später gar auf 51:68 heran und entschieden das Viertel letztlich auch für sich. „Da hatten wir den Gegner gut im Griff und hatten ihn auch ziemlich aus dem Rhythmus gebracht. Doch das Spiel war zu diesem Zeitpunkt leider schon entschieden“, sagte Schubert. Das herausragende dritte Viertel – der Trainer machte nicht nur an diesem alles fest. „Ich war schon mit dem ersten zufrieden, obwohl es verloren ging.“ Wohl wissend, dass es nicht zuletzt auch an seiner Arbeit lag, an der „Arbeit in den Köpfen“, auf die er in der Woche vor dem Spiel so großen Wert gelegt hatte. Vor dem Spiel war vor allem nach dem Spiel, denn was seine Männer in Magdeburg abgeliefert hatten, sollte schnell aufgearbeitet und dann womöglich vergessen werden. „So können wir niemals jemanden schlagen, habe ich den Jungs gesagt, und die haben das umgesetzt“, erkannte der Coach nach dem Duell mit dem Tigern an. Viel änderte er im Training unter der Woche dann auch nicht – an den Fehlern in der Offensive wurde allenfalls ein wenig gefeilt. Die Arbeit in den Köpfen. An ihr wird Schubert auch in den kommenden Tagen festhalten müssen, denn er weiß: „Gerade nach guten Spielen schleicht sich allzu schnell eine gewisse Lockerheit ein.“ Und die will er nicht, die braucht das Team nicht – gerade nicht bei dem nächsten Gegner. Denn mit Hermsdorf wartet am kommenden Sonnabend ein Erst-Regionalliga-Absteiger, bei dem die Potsdamer ein möglichst knappes Ergebnis erreichen wollen. „Vielleicht“, so hofft der Coach, „kommen wir ja in die Reichweite eines Sieges.“ Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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