Landeshauptstadt: Arbeitsagentur dementiert Stellenabbau bei Porta
Ehemalige Mitarbeiter kritisieren Möbelunternehmen / 15 von 200 Stellen allerdings vorerst unbesetzt
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Die Arbeitsagentur hat Gerüchte dementiert, bei dem Potsdamer Möbelhaus von Porta würden schon ein halbes Jahr nach Eröffnung wieder Stellen abgebaut. Dies hatten Leserzuschriften und ein Medienbericht nahegelegt. „Es ist zwar richtig, dass aktuell noch 185 von den damals 200 Vermittelten bei Porta arbeiten – aber die 15 freien Stellen sollen bald wiederbesetzt werden“, sagte Agentursprecherin Isabell Wolling gestern den PNN.
In Briefen hatten sich ehemalige und offensichtlich enttäuschte Porta-Mitarbeiter auch an die PNN gewandt. So schilderte ein Umschüler, dass er bis zum vergangenen Oktober zunächst eine Weiterbildung absolviert habe. Nachdem er seinen Arbeitsvertrag unterzeichnet und sich im boomenden Weihnachtsgeschäft für die Firma eingesetzt habe, hätte Porta Anfang Januar „fast alle Umschüler entlassen.“ Das bestreitet die Arbeitsagentur: 112 der 200 Stellen seien Umschüler gewesen – und auch einige von ihnen hätten eben nicht die Probezeit bestanden, so Wolling. Das Gesamtverhältnis von 15 beendeten Arbeitsverhältnissen zu 185 weiterhin Angstellten stimme sie dabei nicht besorgt. „So ein Ende der Probezeit ist für Einzelne sicher unglücklich, aber von den reinen Zahlen her ist das nicht beunruhigend“, so Wolling. Auch Alexander Hüphop von einer für Porta arbeitenden Presseagentur versicherte, die in der Schreiben veröffentlichen Vorwürfe gegen das Unternehmen seien „Einzelmeinungen“.
Porta hatte sein Möbelcenter im August vergangenen Jahres zwischen Stern und Drewitz mit großem Aufwand eröffnet. Eine Charity-Aktion für Potsdamer Hilfe-Vereine begleitete die Eröffnungswochen. Wenige Monate zuvor hatte Porta kurzfristig angekündigt, einen anderen Standort bei Hannover mit circa 150 Mitarbeitern aufzugeben. Die Porta-Gruppe betreibt in Deutschland rund 20 Häusern und erwirtschaftet rund eine Milliarde Euro Umsatz pro Jahr.HK
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