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Landeshauptstadt: Arbeitseinsatz auf umkämpftem Griebnitzsee-Uferweg

Bürgermeister Exner und Baubeigeordneter Klipp wollen Uferweg freiräumen, Bürgerinitiative unterstützt

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Babelsberg - Jetzt will die Stadt ein Zeichen setzen für den umkämpften Uferweg am Griebnitzsee: Am heutigen Samstag um 12 Uhr treffen sich Vertreter der Stadt Potsdam und der Bürgerinitiative „Griebnitzsee für alle“ – darunter Bürgermeister Burkhard Exner (SPD) und Baubeigeordneter Matthias Klipp (Bündnisgrüne) – zum Arbeitseinsatz am Seeufer. Am Landesinstitut für Lehrerbildung in der Karl-Marx-Straße 33-34 ist der Treffpunkt, von dort aus werden die Verwaltungsmitarbeiter und Bürger den Uferweg, der dort auf städtischem Grund verläuft, vom Gestrüpp befreien.

Damit solle allen Bürgern gezeigt werden, „dass wir unser Vorhaben für einen freien Uferweg umsetzen“, sagte der bei der Stadt zuständige Projektleiter für Uferwege Sven Klosa. Der Abschnitt werde unter Anleitung von Mitarbeitern des Grünflächenamts vom üppigen Bewuchs befreit.

Hintergrund der Aktion: In der jüngsten Stadtverordnetenversammlung hat eine große Mehrheit der Stadtverordneten den neuen Bebauungsplan für das Griebnitzsee-Ufer verabschiedet. Mit der Veröffentlichung im Amtsblatt Ende November wird der Plan rechtskräftig. Dann kann die Stadt beginnen, den Uferweg durchzusetzen – auch über Privatgrundstücke hinweg, nötigenfalls mit Enteignungen. Gleichzeitig werden Anrainer, die den Weg ablehnen, sehr wahrscheinlich gegen den Bebauungsplan klagen. 2009 hatten sie damit Erfolg: Das Oberverwaltungsgericht kassierte den ersten Uferweg-Plan der Stadt, weil sie die Rechte der Privateigentümer missachtet hatte. Das soll nun anders sein: Drei Jahre hat die Verwaltung an dem neuen Plan gearbeitet. Um den Uferweg wird seit Jahren gestritten. Zahlreiche Bürger sowie die Stadt wollen, dass der frühere, knapp drei Kilometer lange Postenweg der DDR-Grenztruppen entlang des Sees für jedermann zugänglich wird. Mehrere Anwohner sträuben sich dagegen. Sie sperrten den Weg über ihre Grundstücke, nachdem der erste Bebauungsplan kassiert worden war. dapd/SCH

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