Landeshauptstadt: Arbeitsgruppe soll sich der Suchtproblematik widmen
23 Handlungsempfehlungen liegen vor
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23 Handlungsempfehlungen liegen vor Um das Konzept zur Suchtprävention und Suchthilfe in Potsdam durchsetzen zu können, seien gemeinsame Anstrengungen verschiedener Entscheidungsträger der Stadt notwendig. Zu dieser Erkenntnis kamen die Mitglieder des Sozialausschusses am Dienstag Abend. Das Konzept wurde an den Ausschuss für Ordnung, Umwelt und Gesundheitsschutz – er behandelt das Thema in seiner heutigen Sitzung – und an den Jugendhilfeausschuss verwiesen. „In der Stadtverwaltung gibt es bislang keinen konkreten Verantwortlichen, der sich mit der Problematik Suchtprävention und Suchthilfe beschäftigt“, so die Ausschussvorsitzende Klara Geywitz (SPD). „Es ist also dringend erforderlich, die anstehenden Aufgaben zu konzentrieren.“ Umso dringender sei dies durch die kürzliche Schließung der Suchtberatungsstelle der Diakonie in der Innenstadt. Dies soll nun in Form einer Arbeitsgruppe geschehen. Sie soll sich mit der möglichen Umsetzung der 23 vorhandenen Handlungsempfehlungen auseinander setzen, soll feststellen, welche Institutionen, Behörden oder Einrichtungen bestimmte Themen aufgreifen und soll letztlich auch die notwendigen finanziellen Mittel aufzeichnen. Die vorliegenden Handlungsempfehlungen stellen bislang eine Auswahl wichtiger Aspekte bei der Suchtprävention und Suchthilfe dar – Prioritäten werden in ihnen noch nicht gesetzt. Als oberste Forderung steht die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für Suchtprävention und Beratung, die vor allem eine konzeptionelle Gesamtstrategie für die Stadt erarbeiten und umsetzen soll. Zudem müsse sie vernetzen, planen und fortbilden und nicht zuletzt die Öffentlichkeitsarbeit intensivieren. Einen weiteren Punkt stellt die Kompetenzentwicklung dar. Dabei sollte in allen Aktionsbereichen von Jugendlichen die Vermittlung von Lebenskompetenzen erfolgen. Der Stress- und Konfliktbewältigung komme dabei ein besonderer Stellenwert zu. Die Eltern müssten zudem noch mehr motiviert werden, auf mögliche Alarmsignale bei ihren Kindern zu achten. Suchtberatung, so eine Empfehlung, sollte künftig ein fester Bestandteil der Gesundheitsförderungsstrategie der Stadt Potsdam sein. Die Suchtberatungs- und Präventionsstelle müsse zudem monatlich Bericht über ihre Arbeit ablegen. hm
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