zum Hauptinhalt

Sport: Arbeitssieg im Ruhrpott

Turbine Potsdam macht mit 1:0-Erfolg beim Angstgegner Essen gelungenen Bundesliga-Start perfekt

Stand:

Der 1. FFC Turbine Potsdam hat die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga der Frauen verteidigt. Am Sonntag gewann Potsdam dank des Tores von Jennifer Cramer mit 1:0 (0:0) bei der SGS Essen und verbuchte damit im zweiten Saisonspiel den zweiten Sieg ohne Gegentor. An der Tabellenspitze formiert sich mit dem 1. FFC Frankfurt nach einem 6:0 gegen Duisburg und Meister Wolfsburg nach einem 0:1-Auswärtserfolg in Hoffenheim nach dem zweiten Spieltag das erwartete Dreigespann im Meisterschaftskampf.

Gegen die SGS Essen, die vergangene Saison in der zweiten Runde zum Pokalschreck für die Potsdamer avancierte, tat sich die Elf von Bernd Schröder in einer lange Zeit ausgeglichenen Partie schwer – was zu erwarten war: „Essen ist für uns immer eine schwierige Aufgabe“, sagte Schröder, der es daher bemerkenswert fand, dass seine Mannschaft in Essen zum ersten Mal ohne Gegentor geblieben ist. Den mühevoll erkämpften Erfolg im Ruhrgebiet nannte der 72-Jährige letztlich verdient, „da wir zwischen der 50. und 75. Minute deutlich an Tempo zugelegt haben, was schließlich auch zum Tor führte.“

In der 60. Spielminute hatte sich Asano Nagasto gut auf der rechten Seite durchgesetzt, ihre Flanke wurde von der Essener Abwehr zu kurz geklärt, sodass der Ball bei Jennifer Zietz landete, diese auf Cramer ablegen konnte, die aus 20 Metern erfolgreich vollendete. Schröder lobte die Torschützin nach Abpfiff als beste Spielerin auf dem Platz, die sich mit dem Treffer belohnt habe.

Vor 1008 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße kamen die Gastgeberinnen nach der Auftaktviertelstunde besser ins Spiel als die Potsdamerinnen und beschäftigten die Turbine-Abwehr zunehmend. Bei vier Ecken in Folge war die Defensivabteilung um Abwehrchefin Inka Wesely im Dauerstress – Schröder attestierte der 23-Jährigen nach Spielschluss eine gute Leistung. Essen gewann im Laufe der ersten Halbzeit mehr Spielanteile, während es im Potsdamer Aufbauspiel an der Präzision fehlte. Glück hatte die Schröder-Elf in der 30. Minute: Essens Mittelfeldakteurin Irini Ioannidou hatte sich auf der rechten Seite gut durchgesetzt und auf die einschussbereite Charline Hartmann abgespielt, doch konnte Lidija Kulis im letzten Moment klären. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Genoneva Anomna die Chance zur Turbine-Führung, als die SGS-Abwehr nicht konsequent klärte, doch ging ihr Schuss knapp am linken Pfosten vorbei. Nach der Führung boten sich den Potsdamerinnen weitere Möglichkeiten für Anomna, Julia Simic und Natasa Andonova. Die Chancen blieben aber ungenutzt.

„Das zweite Spiel gewonnen und zu null gespielt – wir sind zufrieden“, resümierte Schröder erleichtert, der in der 81. Minute die erst in der vergangenen Woche verpflichtete US-Amerikanerin Rachel Mercik sowie kurz vor Ende Neuzugang Magdalena Szaj zum Bundesliga-Debüt auf den Platz schickte.

Schröder betonte ausdrücklich die geschlossene Mannschaftsleistung, sagte aber auch: „Es ist noch viel Luft nach oben. In zwei Wochen zu Hause gegen Frankfurt müssen und können wir zulegen.“ Gegen den Meisterschaftsrivalen hofft der Turbine-Coach, Johanna Elsig, Lisa Evans und Pauline Bremer, die in Essen verletzt fehlten, wieder einsetzen zu können. „Allein durch diese drei Spielerinnen haben wir gute personelle Reserven“, so Schröder.

1. FFC Turbine Potsdam: Sarholz; Kulis, Wesely, Kemme, Cramer; Zietz, Wälti, Andonova, Simic; Anonma (89. Szaj), Nagasato (81. Mercik). Tor: 0:1 Cramer (61.)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })