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Landeshauptstadt: Architekten kritisieren Masterplan Planungswerkstatt-Ideen nicht „transportiert“

Innenstadt - Fünf der sieben Architekten-Teams, die sich an der Planungswerkstatt „Potsdamer Mitte“ beteiligten, haben gestern den derzeit im Alten Rathaus ausgestellten Masterplan scharf kritisiert. Er stelle „nicht den Konsens der beteiligten Teams“ dar, sondern den der Obergutachter, so die fünf Büros in einem Schreiben an die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz.

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Innenstadt - Fünf der sieben Architekten-Teams, die sich an der Planungswerkstatt „Potsdamer Mitte“ beteiligten, haben gestern den derzeit im Alten Rathaus ausgestellten Masterplan scharf kritisiert. Er stelle „nicht den Konsens der beteiligten Teams“ dar, sondern den der Obergutachter, so die fünf Büros in einem Schreiben an die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz. Erstellt hat den Masterplan für das Areal Potsdamer Mitte das im Zuge der Planungswerkstatt eingesetzte Obergutachter-Gremium, das sich unter anderem aus den Architekten Urs Kohlbrenner, Michael Bräuer und Mara Pinardi zusammensetzt.

Die fünf Büros – bdfw + Urbane Konzepte, Conradi, Braum & Bockhorst, Dietz Joppien Architekten AG, Christine Edmaier Architektur und Städtebau sowie Hager Landschaftsarchitektur – bezeichnen den Masterplan als „Zusammenzeichnung“, die ihre Ideen nicht angemessen wiedergebe. Der Plan wirke wie eine „Aneinanderreihung verschiedener Teilaspekte“, die Vorschläge aus der Planungswerkstatt würden nicht „transportiert“. Dies sei bedenklich, denn es bestehe die Gefahr, dass die gestalterischen Qualitäten bei den künftigen Planungen zugunsten „planungs- und verfahrensrechtlicher Prämissen“ in den Hintergrund gedrängt würden.

Bereits zum Abschluss der Planungswerkstatt hatte es Streit zwischen beteiligten Architekten und der Stadt gegeben. Das Obergutachtergremium hatte sich am Ende der Planwerkstatt dazu entschieden, keinen Sieger zu ernennen, sondern die besten Details aus den sieben Planungen herauszunehmen. Gegen dieses „Potpourri“ hatten sich einige Architekten-Teams bereits damals gewehrt. Die Stadt hatte die Streitigkeiten jedoch kürzlich als beigelegt bezeichnet, die Architekten hätten keine urheberrechtlichen Eingriffsmöglichkeiten.

Die fünf Architektenbüros forderten gestern die Schaffung einer „Task Force Potsdamer Mitte“, die die Stadtverwaltung berät. Sie wollten „als Ideengeber respektiert“ werden und in den Prozess eingebunden sein. SCH

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