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Landeshauptstadt: Archiv darf bis 31. März offen bleiben

Sanierungsplan Ende Februar erwartet

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Die nächste Überlebensfrist für das von Schließung bedrohte Archiv-Jugendzentrum endet in vier Monaten. „Bis zum 31. März kommenden Jahres ist eine eingeschränkte Nutzung mit bis zu 150 Gästen erlaubt“, sagte gestern Stadtsprecherin Regina Thielemann auf Anfrage. Grundlage dafür sei unter anderem der erbrachte Expertennachweis über die in dem alternativen Kulturzentrum verwendeten Elektroanlagen, so Thielemann. Zudem hatte der Hausbetreiber Archiv e.V. in den vergangenen Monaten mehrere Brandschutztüren einbauen lassen.

Die Zukunft des Hauses in der Leipziger Straße ist ungewiss. Bei einer Brandschau Ende September hatte die Bauaufsicht gravierende Sicherheitsmängel festgestellt. „Eine Nutzung nach dem 31. Dezember kann nicht in Aussicht gestellt werden“, hieß es in einem ersten Schreiben. Unter anderem läge für eine Nutzung als Versammlungsstätte keine Baugenehmigung vor. Kurz darauf hatte die Bauaufsicht die drohende Schließung teilweise relativiert (PNN berichteten).

Das drohende Aus des seit Jahren etablierten, alternativen Kulturtreffs hatte die seit Monaten schwelende Debatte um fehlende Freiräume für Potsdamer Jugendliche weiter verschärft. Bis Ende Februar soll nun ein Plan vorliegen, wie viel eine Sanierung des Hauses kosten könnte, sagte Thielemann gestern.

Zuletzt hatte sich Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) im Interview für einen Erhalt des Archiv-Zentrums an seinem Standort ausgesprochen. Zugleich hatte er gewarnt, dort Fehler zu machen, wie sie bei der Sanierung der Schiffbauergasse passiert seien. „Danach muss ja nicht alles nobel und schick sein, dass kann auch mal ein bisschen marode aussehen, sofern die Sicherheitsauflagen eingehalten werden“, hatte Jakobs erklärt. Bei den Arbeiten solle der Archiv e.V. auch selbst Hand anlegen.

Das denkmalgeschützte Haus wird vom Kommunalen Immobilienservice (KIS) verwaltet und vermietet. Der Archiv-Verein hatte in der Vergangenheit mehrfach auf den aus seiner Sicht ungünstigen Mietvertrag hingewiesen, der zwar unbefristet sei, aber jedes Jahr gekündigt werden könne. Dies sei für die Finanzierung von Sanierungsarbeiten hinderlich. HK

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