Landeshauptstadt: „Archiv“-Debatte geht weiter

Templiner Vorstadt - In der Debatte, wie viel Geld das alternative Kulturzentrum „Archiv“ aus dem Haushalt der Stadt für dringend nötige Brandschutzmaßnahmen erhalten soll, bleibt die Stadtverwaltung hart. Ein höherer Zuschuss als die bereits zugesagten 100 000 Euro für dieses Jahr sei nicht möglich, sagte Stadtsprecher Stefan Schulz gestern den PNN auf Anfrage: „Mehr Geld ist nicht da.“

Die Verwaltung werde sich nun noch einmal die Planungsunterlagen des „Archiv“-Vereins ansehen und prüfen, „ob es nicht noch billiger geht“, so Schulz. Der Archiv e.V. hatte zuletzt den Vorwurf zurückgewiesen, der finanzielle Gesamtbedarf für die Sanierungsarbeiten sei nicht verbindlich ermittelt. Zudem hatte der Verein gewarnt, sollte die Stadt nicht 175 000 Euro zusätzlich bewilligen, könnten die bis Ende März nächsten Jahres fälligen Brandschutzarbeiten nicht finanziert werden, dann müsste das Haus schließen. Vergangenes Jahr hatte die Stadt bereits 225 000 Euro an den Verein ausgereicht.

Unterdessen will Die Andere mehr Geld für das „Archiv“ erzwingen: In einem Antrag für die Haushaltsberatung im Stadtparlament fordert die Wählergruppe, für das Haus insgesamt 275 000 Euro in den Haushalt bereitzustellen. Zu wenig Geld für die „Archiv“-Sanierung würde die „Nachhaltigkeit bereits getätigter Investitionen“ infrage stellen.HK