
© Andreas Klaer
Potsdamer Jugendkulturzentrum: „Archiv“ eröffnet später
Potsdamer Archiv-Fans müssen noch ein bißchen länger warten. Die Bauaufsicht hatte an dem Gebäude in der Leipziger Straße noch etwas auszusetzen.
Stand:
Templiner Vorstadt - Eigentlich sollte das alternative Kulturzentrum „Archiv“ Ende November nach der aufwendigen Sanierung wiedereröffnen, nur noch die Zustimmung der städtischen Bauaufsicht fehlte. Doch als der zuständige Architekt am 14. November zur Kontrolle kam, hatte er noch etwas auszusetzen: Die Betonböden im Erdgeschoss müssten abgeschliffen werden, als „staubbindende Maßnahme“, hieß es. Nun verschiebt sich der Eröffnungstermin auf „Mitte oder Ende Dezember“, wie der Trägerverein am Freitag mitteilte. Das Abschleifen und Versiegeln der rund 300 Quadratmeter Fläche kostet laut „Archiv“ etwa 3000 Euro. „Für uns sind 3000 Euro eine große Summe“, sagte Sprecher Kay-Uwe Kärsten. Nun hoffe der Verein, dass die Unterstützer noch einmal bereit seien, fünf Euro pro Person zu spenden.
Das „Archiv“ hatte zu Jahresbeginn wegen Mängeln beim Brandschutz schließen müssen. Bis dahin besuchten es rund 60 000 Besucher im Jahr, es galt als einer der wichtigsten Treffpunkte für Alternativkultur in Potsdam. Seit der Schließung wurden dem Verein zufolge rund 260 000 Euro für die Sanierung ausgegeben. 80 000 Euro seien von der Stadt gekommen, 180 000 Euro habe der Verein an Materialkosten und Arbeitszeit aufgebracht. Insgesamt hat die Stadt 625 000 Euro für das „Archiv“ reserviert. Dafür muss der „Archiv“-Verein allerdings bis zum Jahresende ein Konzept zur Zukunft des Hauses und zu weiteren Sanierungsschritten vorlegen. Unter anderem geht es dabei auch um die langfristige Finanzierung.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: