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Landeshauptstadt: Archiv in Erbbaupacht

Stadtverwaltung bietet Trägerverein Vertrag an. Differenzen gibt es über die Höhe der Miete

Stand:

Templiner Vorstadt - Zur Rettung des Kulturzentrums Archiv will die Stadt dem Trägerverein einen Erbbaupachtvertrag anbieten. Das kündigte Rechtsamtschefin Karin Krusemark am Mittwochabend im Hauptausschuss an. Der Kontrakt solle bereits am kommenden Mittwoch als Dringlichkeitsantrag den Stadtverordneten vorgelegt werden.

Die Eile ist laut Krusemark nötig, um den Archiv e.V. beim von der Bauaufsicht geforderten Einbau einer Belüftungsanlage in das Gebäude in der Leipziger Straße finanziell zu unterstützen. Wie berichtet fehlen dem Verein dafür 45 000 Euro. Archiv-Sprecher Kai-Uwe Kärsten sagte im Ausschuss, der Verein habe seit Anfang Januar bereits 60 Prozent der Bauarbeiten zur Brandschutzsicherung geleistet. Rund 2000 Stunden sei ehrenamtlich dafür gearbeitet worden. Die Kosten für die Brandschutzsicherung trägt der Verein. Das Geld für die Belüftung aufzubringen überfordere den Verein jedoch, so Kärsten. Für die weitere Sanierung des Archivs hat die Stadt 625 000 Euro bereitgestellt. Dieses Geld fließt aber erst, wenn der Verein zuvor die Auflagen der Bauaufsicht erfüllt hat. Um einen Vorschuss gewähren zu können, müsse die Stadt mit dem Verein einen Erbbaupachtvertrag schließen, so Rechtsamtschefin Krusemark.

Über die Modalitäten gehen die Vorstellungen indes auseinander. Die Stadt fordert als Erbbaupacht vier Prozent vom aktuellen Bodenwert für das Grundstück, der bei 280 000 Euro liegt. Der Archiv e.V. will aber lediglich ein Prozent zahlen – also monatlich 2800 Euro. Eine höhere Summe sei wirtschaftlich nicht tragbar, so Kärsten. Vier Prozent seien aber bereits ein ermäßigter Satz, der für alle soziokulturellen Träger gelte, hieß es. pee

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