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Landeshauptstadt: „Archiv“ könnte Ende November öffnen

Bauaufsicht prüft Wiedereröffnung des alternativen Kulturzentrums

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Templiner Vorstadt - Das seit knapp einem Jahr geschlossene alternative Kulturzentrum „Archiv“ könnte Ende November wieder seinen Betrieb aufnehmen. Das bestätigte Stadtsprecherin Christine Weber am Montag den PNN auf Anfrage.

Voraussetzung für die Öffnung des Hauses in der Leipziger Straße sei allerdings die Zustimmung der städtischen Bauaufsicht, sagte die Sprecherin. Dazu werde es einen Vor-Ort-Termin geben. Vor allem gehe es um die Frage, ob von der Stadt geforderte Sicherheitsauflagen eingehalten worden seien, hieß es weiter. „Voraussetzung für eine Freigabe ist eine mängelfreie Abnahme und die Bereitstellung der erforderlichen Unterlagen“, sagte Weber.

Das „Archiv“ hatte zu Jahresbeginn wegen Mängeln beim Brandschutz schließen müssen – bis dahin besuchten es rund 60 000 Besucher im Jahr, es galt als einer der wichtigsten Treffpunkte für Alternativkultur in Potsdam. Nach der Schließung wurden für eine teilweise Wiedereröffnung weite Teile des Gebäudes saniert, der Trägerverein des Hauses sammelte mehr als 47 000 Euro Spenden, viele Helfer arbeiteten in ihrer Freizeit für die Rettung des Hauses. „Archiv“-Sprecher Kay-Uwe Kärsten sagte den PNN, der Verein hoffe nun auf eine baldige Wiedereröffnung. Mit einem festen Termin sei dann auch wieder die Planung von Konzerten und Partys möglich.

Zudem hatte der Verein im Sommer mit der Stadt einen 33 Jahre lang geltenden Erbaupachtvertrag für das Haus geschlossen. Demnach soll der Archiv e.V. als Erbbauzins die üblichen Konditionen zahlen, die die Stadt gemeinnützigen Vereinen gewährt – jährlich vier Prozent vom Verkehrswert des Hauses. Der Verein muss dafür 11 200 Euro pro Jahr erwirtschaften – oder monatlich genau 933,33 Euro.

Für die komplette Sanierung des maroden Hauses hatte die Stadt insgesamt 625 000 Euro reserviert, dem hatte auch die Stadtpolitik mehrheitlich zugestimmt. Dafür muss der „Archiv“-Verein allerdings bis zum Jahresende ein Konzept zur Zukunft des Hauses und weiteren Sanierungsschritten vorlegen. Unter anderem geht es dabei auch um die langfristige Finanzierung, etwa über eine Stiftung oder einen anderen Geldgeber an einen zinsverbilligten Kredit zu kommen. Ein anderer Teil der Kosten muss vermutlich durch erhöhte Eintritts- und Getränkepreise erwirtschaftet werden. Außerdem könnten auch Mieten für einige Projekte im Haus steigen. HK/mar

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